Bayer bleibt auf Kurs: Innovativer Fokus trotz Herausforderungen

  • Bayer plant, durch innovative Medikamente und neue Therapien trotz großer Herausforderungen langfristig wieder Wachstum zu erreichen.
  • Große Zukäufe werden zurückgestellt zugunsten gezielter kleinerer Deals, um die Produktpipeline zu stärken und Schulden zu tilgen.

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Bayer setzt entschlossen auf eine Erneuerung seiner Pharmasparte durch innovative Medikamente, um trotz der gegenwärtigen Hürden langfristig wieder auf Wachstumskurs zu gelangen. Mit Blick auf rückläufige Umsätze des einstigen Blockbusters Xarelto infolge von Patentverlusten, liegt der Schwerpunkt vorerst jedoch auf einer Stabilisierung der Erlöse. Erst ab 2027 rechnet der Konzern erneut mit Wachstum. Die großen Übernahmen zur Stärkung der Produktpipeline stehen derzeit zurück – die finanziellen Ressourcen sind durch die hohe Verschuldung begrenzt. Stefan Oelrich, Leiter der Pharmadivision, betont, dass die gesetzten Ertragsziele für 2024 erreicht wurden. Für das kommende Jahr erwartet Bayer ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 0 bis 3 Prozent im Vergleich zu den 18,1 Milliarden Euro, die 2023 generiert wurden, sowie eine Ebitda-Marge von 26 bis 29 Prozent. Die strategischen Ziele für 2025 sollen voraussichtlich im März 2024 bekannt gegeben werden. JPMorgan-Analyst Richard Vosser prognostiziert angesichts des starken Drucks auf Xarelto eine Entwicklung des Pharmageschäfts von minus vier bis null Prozent bei stabilen Wechselkursen. Auch die operative Marge könnte unter Druck geraten. Der Umsatz von Xarelto schrumpft zunehmend aufgrund der Einführung günstigerer Generika. Um dies auszugleichen, setzt Bayer auf bewährte Medikamente wie Eylea und neue wie Nubeqa und Kerendia. Diese konnten in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 die Einbußen von Xarelto ausbalancieren, doch der rückläufige Trend beschleunigte sich im dritten Quartal: Ein Rückgang von fast einem Viertel im Jahresvergleich deutet auf mögliche Herausforderungen im Jahr 2025 hin. Zulassungsanträge für Kerendia zur Behandlung spezieller Formen der Herzinsuffizienz laufen in den USA und China. Zudem erhofft sich Bayer Umsätze durch Elinzanetant zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden, während die US- und EU-Behörden die Anträge prüfen. Langfristig setzt Bayer auf neue Therapien in der Zell- und Gentherapie. Bluerock Therapeutics plant für 2025 eine Phase-III-Studie zur Parkinson-Behandlung, während AskBio eine Phase-II-Studie zur Gentherapie gegen Parkinson durchführen wird. Ein marktreifes Medikament vor Ende der Dekade ist das erklärte Ziel. Risiken bei der Medikamentenentwicklung bleiben bestehen, wie das Scheitern einer Studie zu Asundexian gezeigt hat. Die Folge: Ein Rückschlag für den Aktienkurs und enttäuschte Hoffnungen auf einen würdigen Xarelto-Nachfolger. Während große Zukäufe aufgrund der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten zurückgestellt sind, will Bayer mit gezielten, kleineren Deals wie Bluerock und AskBio in den vergangenen Jahren weiterhin die Pipeline stärken. Doch angesichts der finanziellen Lage dürften selbst kleinere Übernahmen in den nächsten zwei Jahren seltener werden. Oelrich zufolge steht die Schuldentilgung im Vordergrund, während potenzielle Deals weniger auf den Erwerb kompletter Unternehmen ausgerichtet sein werden.
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