Barrick Gold in der Zwickmühle: Konflikt mit der Regierung von Mali eskaliert

Der kanadische Bergbaukonzern Barrick Gold sieht sich in Mali zunehmenden Herausforderungen gegenüber, nachdem bisherige Verhandlungen zur Beilegung von Streitigkeiten um das Loulo-Gounkoto-Komplex in einer Sackgasse gelandet sind. Seit über einem Jahr bemüht sich Barrick um eine Einigung, legte wiederholt großzügige Kompromissvorschläge vor und zeigte sich dialogbereit, um die wirtschaftlichen Vorteile gerechter zu verteilen. Die malische Regierung, obgleich mit 20 % am Komplex beteiligt, erhält bereits jetzt die Mehrheit der Erträge, lehnt jedoch Barricks weitgehende Zugeständnisse ab. Die Brisanz der Situation wird durch die angespannte Lage vor Ort verschärft: Goldlieferungen werden blockiert, Mitarbeiter ohne ersichtlichen Grund inhaftiert, und die wirtschaftlichen Bedingungen drohen sich weiter zu verschlechtern. Sollte der Export von Gold weiterhin gestoppt bleiben, zieht Barrick in Erwägung, die Produktion auszusetzen – ein Schlag für das malische Wirtschaftswachstum, das stark auf diesem Sektor beruht. Zusätzlich belasten rechtliche Anfeindungen das Betriebsklima und schüren Zweifel am Umgang mit dem Rechtsstaat. Nicht nur Barrick-Manager, sondern auch andere Industrievertreter wurden schon ohne stichhaltige Beweise festgesetzt. Besonders kritisch sind die unbegründeten Vorwürfe gegen Barricks Führungsetage, die das Vertrauen in oder gar die Zukunft von Investitionen in Mali erheblich beeinträchtigen könnten. Mark Bristow, Präsident und CEO von Barrick, unterstrich jedoch das jahrzehntelange Engagement des Konzerns und appellierte an die Regierung von Mali, gemeinsam Wege zur Lösung der Konflikte zu finden, um die wirtschaftliche Stabilität des Landes zu sichern.