Bank of England: Leitzins bleibt stabil bei 5,25 Prozent
- Bank of England hält Leitzins unverändert bei 5,25 Prozent.
- Anhaltende Teuerung im Dienstleistungssektor verzögert mögliche Zinssenkungen.
Eulerpool News·
Die Bank of England hat am Donnerstag ihren Leitzins erwartungsgemäß auf dem weiterhin bei 5,25 Prozent verharrenden Niveau belassen. Dies markiert das siebte Mal in Folge, dass die Zentralbank keine Änderung am Zinssatz vorgenommen hat. Diese Entscheidung entsprach weitgehend den Prognosen der Finanzexperten.
Trotz der rückläufigen Gesamtinflation erwarten Marktteilnehmer im Jahresverlauf mögliche Zinssenkungen. Der konkrete Zeitpunkt bleibt jedoch ungewiss. Ein gravierender Hinderungsgrund für baldige Zinssenkungen ist die anhaltende Teuerung im Dienstleistungssektor. Zwar bewegt sich die Gesamtinflation wieder auf das Ziel von zwei Prozent zu, die Preise für Dienstleistungen steigen jedoch weiterhin um mehr als fünf Prozent - bedingt durch stark gestiegene Löhne und Gehälter.
Innerhalb der Notenbank gibt es unterschiedliche Auffassungen zur weiteren Geldpolitik. Ein Teil des geldpolitischen Ausschusses MPC sieht die mittel- bis langfristige Inflationsentwicklung als wenig beeinträchtigt und neigt zu einer Lockerung der Geldpolitik, wie aus den Sitzungsprotokollen hervorgeht. Die aktuelle Zinsentscheidung wurde daher als "Gratwanderung" bezeichnet, was auf eine knappe Mehrheit für den Kurs hindeutet.
Das Abstimmungsverhalten der neun Mitglieder des Ausschusses war ebenfalls aufschlussreich: Zwei stimmten für eine Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte, während die übrigen sieben die Stabilität der Zinsen bevorzugten und sich damit durchsetzten.
Im Vorfeld der Entscheidung wurde auch auf die bevorstehende Parlamentswahl im Juli hingewiesen. Argumentiert wurde, dass eine Änderung der geldpolitischen Richtung so kurz vor der Wahl zu politisch sensiblen Reaktionen führen könnte. Dies wollten die Währungshüter offenbar vermeiden.
Aktuelle Umfragen deuten zudem auf eine Niederlage der regierenden Tories hin, was zusätzlichen Druck auf Premierminister Rishi Sunak ausübt. Seit Monaten kämpft er gegen die hohe Inflation, die erst jetzt, kurz vor der Wahl, abzuflauen beginnt. Modern Financial Markets Data
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