Bain Capital wirft begehrliche Blicke auf Insignia Financial

Die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Bain Capital hat ein Angebot zur Übernahme des australischen Finanzdienstleisters Insignia Financial unterbreitet. Der Deal könnte ein Volumen von rund 2,7 Milliarden Australischen Dollar (1,7 Milliarden US-Dollar) erreichen. Insignia Financial erhielt am Donnerstag ein unverbindliches Angebot über 4 Australische Dollar pro Aktie in bar, welches das Unternehmen nun prüfen wird. Australiens gelistete Vermögensverwalter sind aufgrund des boomenden Pensionssystems des Landes zunehmend im Visier ausländischer Investoren, die sich an den wachsenden Vermögensbeständen interessieren. Das Geschäft von Insignia umfasst neben der Vermögensverwaltung auch Beratungsdienstleistungen. Per Ende September verwaltete und administrierte Insignia etwa 319,6 Milliarden Australische Dollar an Vermögen. Das Angebot von Bain zeigt eine Prämie von über 30 % im Vergleich zum Schlusskurs der Insignia-Aktien am Mittwoch, bevor erste Berichte über das Übernahmeinteresse in der Australian Financial Review aufkamen. In der Branche gab es auch noch andere Übernahmeentwicklungen: Der australische Hedgefonds Regal Partners beendete seine Gespräche über eine Übernahme von Platinum Asset Management. Beide Seiten zogen den zuvor überraschend angekündigten Vorstoß von 526 Millionen Australischen Dollar zurück. Zuvor hatte KKR & Co. die 2,2 Milliarden australische Dollar schwere Übernahme des Vermögensverwaltungsgeschäfts von Perpetual abgeschlossen, nachdem EQT sich 2022 mit Regal verbündet hatte, um das Unternehmen ins Visier zu nehmen. Auch Bain Capital bleibt aktiv und erhöhte sein Angebot für Fuji Soft aus Japan auf 4,3 Milliarden US-Dollar, was den Wettbewerb mit KKR verschärft.