Baerbock appelliert an Israel: Verzicht auf Bodenoffensive in Gaza gefordert
Eulerpool Research Systems •25. März 2024
In einem eindringlichen Appell hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock die israelische Regierung dazu aufgerufen, von einer geplanten Bodenoffensive gegen die Hamas-Stellungen in Rafah, im südlichen Teil des Gazastreifens, abzusehen. Ihre mahnenden Worte formulierte sie während einer Zusammenkunft mit ihrem ägyptischen Amtskollegen in Kairo, wobei sie die kritische humanitäre Situation in der Region hervorhob und deutlich machte, dass Menschen in Gaza nicht einfach 'verschwinden' könnten.
Bevorstehende Gespräche in Israel könnten sich angesichts Baerbocks Mahnung nun unter einer gespannten Atmosphäre vollziehen. Ihr Treffen mit dem israelischen Außenminister Israel Katz in Jerusalem steht im Schatten ihrer Äußerungen auf der social Media-Plattform X, wo sie eine umgehende humanitäre Feuerpause forderte, die in eine dauerhafte Waffenruhe münden soll. Katz betonte als Reaktion den Wunsch nach Unterstützung von Verbündeten und machte gleichzeitig die Freilassung israelischer Geiseln zur Vorbedingung für einen Waffenstillstand. Eine gemeinsame Bemühung zur Verbesserung der humanitären Situation sei weiterhin erforderlich.
Derweil steht die Bevölkerung in Gaza unter immenser Belastung. In Rafah suchen etwa 1,5 Millionen Menschen Schutz vor den Auseinandersetzungen, eine Versorgung vor Ort wird jedoch durch die geschlossenen Landwege erschwert. Die Bundesaußenministerin forderte deshalb von Israel, Verantwortung zu übernehmen und den Zugang zu essenziellen Gütern wie Nahrung und Wasser zu gewährleisten, um die Zustände in Gaza nicht weiter zu verschärfen und den Terrorismus zu fördern.
Im Kontext der anhaltenden Geiselsituation, wo derzeit über 130 Menschen festgehalten werden, darunter möglicherweise noch lebende Deutsche, unterstrich Baerbock den humanitären Imperativ: Die Politik dürfe die Leiden der Betroffenen auf beiden Seiten nicht instrumentalisieren. Sie forderte vielmehr ein Ende der Tragödie für die Bewohner Gazas und das Ende der Bedrohung durch die Hamas.
Die Reise der Ministerin führte sie zudem zu den palästinensischen Gebieten, wo Gespräche mit Präsident Mahmud Abbas und Außenminister Riad Malki auf der Agenda standen. Hierbei wurde auch die Notwendigkeit eines Geiselabkommens diskutiert, welches die Hamas nach Medienberichten bereits im Februar zu einem Abschluss bewegen sollte, um weiteres Leid zu vermeiden.
Baerbock betonte ferner die Bedeutung einer langfristigen politischen Lösung, die letztendlich in eine Zweistaatenlösung münden soll – ein Ansatz, der sowohl von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu als auch der Hamas abgelehnt wird.
Eulerpool Markets
Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade
Institutional
Financial Data
Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.
- 10M+ securities worldwide
- 100K+ daily updates
- 50-year historical data
- Comprehensive ESG metrics

Save up to 68%
vs. legacy vendors