AstraZeneca setzt auf zukunftsweisende Krebstherapie mit Milliardeninvestition in Singapur

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In einem kühnen Schritt zur Sicherung seiner Position im Bereich der innovativen Krebsbehandlungen plant AstraZeneca die Errichtung einer Produktionsstätte für Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) in Singapur. Mit einer Investitionssumme von 1,5 Milliarden US-Dollar beabsichtigt das Unternehmen, konventionelle Chemotherapien mittelfristig durch diese fortschrittliche Behandlungsform zu ersetzen. ADCs zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, toxische Substanzen gezielt an Krebszellen zu liefern und dabei umliegendes gesundes Gewebe zu schonen. Besonders sticht Enhertu hervor, ein bereits in Kooperation mit Daiichi Sankyo hergestelltes ADC, das für die Behandlung von Brust- und Lungenkrebs verwendet wird und im letzten Jahr Verkäufe von über 2,5 Milliarden US-Dollar generierte. Mit dem Bau der ersten vollständig ADC-gewidmeten Anlage unterstreicht AstraZeneca die wachsende Bedeutung dieser Medikamentenkategorie für die Unternehmenszukunft. Für den Pharmakonzern ist es zudem der erste eigene Fertigungsstandort in Singapur, einem Standort, der für seine vorteilhafte Steuerpolitik und unkomplizierte Geschäftsmöglichkeiten bekannt ist. Die Unterstützung der Economic Development Board Singapurs ist AstraZeneca sicher, jedoch blieben die Details der staatlichen Anreize bisher unveröffentlicht. Die Bauphase des Werks soll im laufenden Jahr beginnen und die Inbetriebnahme ist für 2029 geplant. Damit rückt auch Südostasien ins Blickfeld, eine Region in der AstraZeneca ohne China eine Wachstumsrate von 24 Prozent im Jahr 2023 verzeichnete und die somit zur am schnellsten wachsenden Marktbereich des Unternehmens avancierte. Schon im vergangenen Monat hatte AstraZeneca die Absicht bekundet, eigenständige Lieferketten für die USA und Europa aufzubauen. Pascal Soriot, CEO von AstraZeneca, äußerte sich zuversichtlich über den Standort Singapur und die tragende Rolle der ADCs im Kampf gegen Krebs: "Singapur gehört zu den attraktivsten Ländern weltweit für Investitionen, speziell wegen seiner Exzellenz in komplexen Herstellungsverfahren." Die Ankündigung folgt auf frühere Investitionsnachrichten von AstraZeneca, darunter eine 300 Millionen US-Dollar schwere Investition in eine neue Anlage in Rockville, Maryland, für ein weiteres fortschrittliches Krebsmedikament und eine kürzlich bekanntgegebene Investition von 388 Millionen US-Dollar in die Produktionsanlagen in Dunkerque, Frankreich, um der wachsenden Nachfrage nach seinen Medikamenten gerecht zu werden. Weiterführende Details zu den Investitionsplänen bis 2030 sollen im Rahmen eines Investorentages am Dienstag kommuniziert werden, auf den die Interessengemeinschaft gespannt blickt.
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