AstraZeneca kündigt Umsatzverdopplung bis 2030 an

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In einem ehrgeizigen Schritt stellt AstraZeneca die Weichen für eine Verdopplung seines Umsatzes auf 80 Milliarden Dollar bis zum Jahr 2030. Dies verkündete Pascal Soriot, der amtierende Geschäftsführer des Pharmaunternehmens, im Vorfeld einer Investorenkonferenz in Cambridge, die bereits im Vorfeld als bedeutsamstes Firmenupdate seit einem Jahrzehnt gehandelt wird. Die britisch-schwedische Gruppe plant, ihr bestehendes Produktportfolio – 2023 mit 45,8 Milliarden Dollar beziffert – durch die Einführung von 20 neuen Medikamenten bis Ende des Jahrzehnts zu erweitern. Besonders im Bereich der Krebsbehandlung und seltenen Krankheiten strebt das Unternehmen nach verstärktem Wachstum. Mit Zuversicht blickt CEO Soriot in die Zukunft: "Heute läutet AstraZeneca eine neue Ära des Wachstums ein", so seine Worte. Er hebt die Vielfältigkeit des Portfolios und kontinuierliche Investitionen in Innovation als Motor für ein nachhaltiges Wachstum hervor. Das Update erfolgt vor dem Hintergrund des bisher größten Treffens mit Investoren seit AstraZeneca 2014 ein Übernahmeangebot des US-Konkurrenten Pfizer erfolgreich abwehrte. Damals setzte sich das Unternehmen das ambitionierte Ziel, bis 2023 einen Umsatz von 45 Milliarden Dollar zu erreichen. Unter der Leitung von Soriot erzielte AstraZeneca herausragende Aktionärsrenditen, vor allem dank eines Portfolios mit Medikamenten für Krebs-, Herz-Kreislauf- und seltene Krankheiten, die im vergangenen Jahr einen Umsatz von 45,8 Milliarden Dollar einbrachten. Dennoch flachte das Kurswachstum der Aktie im letzten Jahr ab, mit einem Anstieg von unter zwei Prozent. Investoren zeigen sich besorgt über das anhaltende Wachstum und die Patentabläufe wichtiger Medikamente wie Farxiga, eine Behandlung gegen Diabetes, Herzinsuffizienz und Nierenerkrankungen. Die Erwartungen an das bevorstehende Update sind daher groß. Insbesondere wird auf die Antikörper-Wirkstoff-Konjugate des Unternehmens gesetzt, eine fortschrittliche Chemotherapie, die gezielt Krebszellen angreift ohne umliegendes gesundes Gewebe zu schädigen und als Schlüsselkomponente zur Erreichung des neuen Umsatzziels gilt. Zudem kündigte AstraZeneca die Eröffnung einer 1,5 Milliarden Dollar teuren Produktionsstätte in Singapur an, die sich der Herstellung dieser spezialisierten Medikamente widmen soll. Erwähnenswert ist auch die Zusammenarbeit mit dem japanischen Unternehmen Daiichi Sankyo bei der Entwicklung des ADC-Medikaments Enhertu, das bereits mehr als 2,5 Milliarden Dollar Umsatz letztes Jahr generierte. Weitere klinische Prüfungen laufen, um den Einsatzbereich auf Brust- und Lungenkrebs auszuweiten. Ein weiteres ADC befindet sich in der Pipeline und wartet auf die Genehmigung durch die Behörden. Auch auf dem lukrativen Markt für Adipositas-Behandlungen sucht AstraZeneca nach einem Standbein, der momentan von Eli Lilly und Novo Nordisk dominiert wird. Investoren halten Ausschau nach ersten Daten zu einer Gewichtsverlustpille, die letztes Jahr von dem chinesischen Biotech-Unternehmen Eccogene lizensiert wurde.
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