Arsenal zeigt PSG die Grenzen auf: Ein Spiel der Kontraste

  • Arsenal dominierte PSG in einem prägnanten 2:0 Spiel.
  • PSG muss seine Entwicklung fortsetzen, um zu den Spitzenteams aufzuschließen.

Eulerpool News·

Paris Saint-Germain erlebte am Dienstagabend gegen eine dominante Arsenal-Mannschaft eine bittere Lehrstunde. Luis Enrique erkannte die Überlegenheit der Gunners sofort an und machte keinen Hehl daraus. "Arsenal war in Sachen Intensität, Druck und Zweikampfverhalten einfach besser", gestand der PSG-Coach offen ein. "Nach dem zweiten Tor haben sie defensiver agiert, aber insgesamt haben sie den Sieg verdient und wir die Niederlage. Damit untermauerte Arsenal ihren Status als eines der vollständigsten Teams in Europa. Für ein neuformiertes PSG offenbarte sich hingegen die deutliche Kluft zu den Spitzenmannschaften. Arsenal kontrollierte das 2:0 mit großer Leichtigkeit und erlaubte dem französischen Team kaum Chancen. Jeder Pressingmoment wurde präzise gewählt, und selbst als PSG den direkten Weg suchte, gerieten sie an die defensive Mauer rund um William Saliba und Gabriel. Auf der rechten Seite machte Jurrien Timber PSG-Flügelspieler Bradley Barcola nahezu unsichtbar. PSG hatte keine Antwort parat, auch weil der kreative Funke von Ousmane Dembele fehlte, der nach dem letzten Sieg gegen Rennes aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen wurde. Arsenal hingegen kompensierte den Ausfall von Spielmacher Martin Odegaard durch ein starkes Zusammenspiel von Leandro Trossard und Kai Havertz – ein weiteres Zeichen für Artetas taktische Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Die Personalentscheidungen beider Trainer verdeutlichten ebenfalls die Unterschiede. Während Arteta gezwungen war, Timber zur Halbzeit zu ersetzen, wurde Riccardo Calafiori als Notlösung auf der ungewohnten rechten Verteidigerposition eingesetzt und meisterte seine Aufgabe souverän. Arsenal bewies Pragmatismus und eine festverankerte Siegermentalität, die PSG noch entwickeln muss. Arsenal befindet sich mittlerweile in der sechsten Saison unter Artetas Führung, deren Fortschritte selbst Luis Enrique vor dem Spiel lobte. "Er ist einer der besten Trainer," so Enrique über Arteta. "Er hat Arsenals Schicksal gewendet und sie zu einer der besten Mannschaften der Welt geformt. Arteta spricht oft von verschiedenen "Phasen" in der Entwicklung seines Teams. Arsenal scheint sich nun der finalen Phase zu nähern, lediglich weiteres Silber fehlt zur vollständigen Anerkennung. Das Team ist inzwischen ein abgeschlossenes Produkt, das in der Lage ist, unterschiedlichste Spielsituationen zu meistern und seine Stärken gezielt auszuspielen. Im Gegensatz dazu steht PSG, das trotz hoher Investitionen noch immer auf dem Weg ist, ein solches Niveau zu erreichen. Die Pariser haben ihre Spielweise zwar modernisiert und dominieren den Ballbesitz, doch verbleiben Schwächen, wie das wacklige Auftreten von Gianluigi Donnarumma, ein Torwart der oft unter Druck gerät. Die aufkommende Diskussion um Matvey Safonov könnte an die Situation mit Davids Raya bei Arsenal erinnern. Luis Enrique steht zweifellos vor weiteren Herausforderungen, und der Weg zur Vollendung der „Phasen“ wird Zeit benötigen. Am Dienstagabend demonstrierte Arsenal jedoch eindrucksvoll, wie das Endstadium aussehen kann – und machte deutlich, dass PSG noch einen weiten Weg vor sich hat.
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