Apple-Zulieferer im Sinkflug nach Berkshire-Verkäufen

Die Aktien von Apples Zulieferern gerieten unter starken Druck, nachdem Berkshire Hathaway seine Beteiligung am iPhone-Hersteller beinahe halbiert hatte. Der Rückgang erfolgte parallel zu einem allgemeinen Marktausverkauf am Montag. In Taiwan fielen die Kurse der iPhone-Montagefirma Hon Hai Precision Industry und des Chipherstellers Taiwan Semiconductor Manufacturing um jeweils etwa 10%. Tokio verzeichnete bei Murata Manufacturing einen Einbruch von 15%, während in Seoul LG Innotek um bis zu 13% und in Shenzhen Luxshare Precision Industry um 7,7% nachgaben. Berkshire Hathaway verkaufte im zweiten Quartal Apple-Aktien im Wert von 75,5 Milliarden US-Dollar netto, wodurch Warren Buffetts Bargeldbestand auf ein Rekordhoch von 276,9 Milliarden US-Dollar anstieg. Der Milliardär stieß Aktien ab, als die US-Börsenindizes auf die Höchststände von Mitte Juli zusteuerten, bevor die jüngste Gewinnmitnahme-Rally bei künstlicher Intelligenz einsetzte. "Es sollte schwer sein zu argumentieren, dass dies kein negativer Marktfaktor ist", schrieb Mike O'Rourke, Chefmarktstratege bei Jonestrading, in einem Bericht über Berkshires Apple-Verkäufe. Die Apple-Aktien kletterten in den drei Monaten bis Juni um 23% und erreichten am 16. Juli ein Allzeithoch, da die Hoffnung auf die KI-Anwendungen des Unternehmens wuchs. Jedoch, so Bloomberg News letzte Woche, werden Apples neue KI-Funktionen nicht rechtzeitig zur Markteinführung der kommenden iPhone- und iPad-Software-Überholungen bereit sein. Bereits im Mai hatte Buffett bekannt gegeben, dass sein Unternehmen im ersten Quartal einen Teil seiner Apple-Position abgebaut hatte. Trotz der jüngsten Verkäufe bleibt Apple jedoch Berkshires größte Einzelposition. "Es war erwartet worden, dass Berkshire seine Position in Apple weiterhin allmählich reduziert, obwohl das Ausmaß des Abrutschs einige Leute wahrscheinlich überraschen wird", schrieb Adam Crisafulli von Vital Knowledge in einer Notiz.