Analystenkommentare treiben Commerzbank-Aktien zu neuen Höhen
- Commerzbank-Aktien steigen stark durch Übernahmefantasien und Analystenkommentare.
- UniCredit und andere Banken treiben einen neuen Fusions- und Übernahme-Zyklus an.
Eulerpool News·
Die Aktien der Commerzbank setzen ihren Höhenflug fort und verzeichnen weiterhin Zuwächse, angetrieben von Übernahmefantasien und positiven Analystenkommentaren. Besonders die Hochstufung durch die US-Bank JPMorgan auf 'Overweight' aufgrund der spekulierten Übernahme durch die italienische UniCredit, ermutigte Anleger zum Kauf. JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein vermutet hinter dem Anteilserwerb der UniCredit ein konkretes Übernahmevorhaben mit einem beträchtlichen Synergiepotenzial.
Andrea Orcel, CEO von UniCredit, bestätigte das Interesse an einem möglichen Kauf der Commerzbank und bezeichnete die Übernahme als eine der Optionen. Dabei betonte er die Flexibilität und die Geduld seiner Bank bei der weiteren Vorgehensweise. Parallel dazu berichtet Bloomberg, dass die Commerzbank Verteidigungsstrategien gegen eine Übernahme prüfe und die US-Bank Goldman Sachs mit deren Entwicklung beauftragte.
Am Mittag legten die Commerzbank-Aktien um 3,0 Prozent auf 15,12 Euro zu und gehörten damit zu den Spitzenreitern im DAX. Insgesamt steht seit Anfang 2024 ein beeindruckendes Plus von rund 40 Prozent zu Buche, womit die Bank zu den Top-Favoriten im DAX gehört.
Der positive Trend erfasste den gesamten Bankensektor. Die Aktien der Deutschen Bank stiegen um 2,3 Prozent, während die UniCredit-Papiere in Italien um 2,8 Prozent zulegten. ABN Amro verzeichnete einen Anstieg von 3,5 Prozent und Banco BMP um 3,7 Prozent. Auch Aktien von HSBC, CaixaBank, Barclays und Société Générale stiegen um etwas mehr als zwei Prozent.
Abouhossein sieht in den Bestrebungen der UniCredit den Beginn eines neuen Fusions- und Übernahme-Zyklus in der europäischen Bankenlandschaft. Mit 4.900 Banken in Europa, davon allein 1.300 in Deutschland, sei ein Strukturwandel notwendig – und die Commerzbank sei dabei ein klarer Kandidat. Auch ABN Amro und Banco BPM könnten potenzielle Übernahmeziele sein, so der Analyst.
Ein vollständiger Übernahmeerfolg könnte laut Abouhossein strategische Vorteile mit Synergiepotenzial für UniCredit haben, wenngleich er kurzfristig leichte negative Effekte auf das Ergebnis je Aktie für 2026 erwartet. Hinsichtlich der Deutschen Bank und deren potenzielles Interesse an der Commerzbank verweist er auf die strategischen Vorteile eines höheren Marktanteils im deutschen Privatkundengeschäft. Aus deutscher Sicht könnte eine größere börsennotierte Bank als nationaler Champion von geopolitischen und handelspolitischen Spannungen profitieren.
Analysten wie Jochen Schmitt vom Bankhaus Metzler teilten ähnliche Ansichten wie Abouhossein. Die Gerüchte um die UniCredit könnten darauf hinweisen, dass die Commerzbank ein Übernahmeziel wird, obwohl die Erfolgswahrscheinlichkeit eines solchen Deals schwer abzuschätzen sei. Modern Financial Markets Data
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