AMD unter Druck: Umsatzprognose enttäuscht und Wettbewerb mit Nvidia intensiviert sich
- AMD prognostiziert schwächeren Umsatz im Bereich Künstliche Intelligenz.
- Konkurrenz zu Nvidia und Produktionsengpässe belasten Wachstum.
Eulerpool News·
Die Aktien von Advanced Micro Devices (AMD) erlitten nach einer durchwachsenen Umsatzprognose für das laufende Quartal einen Rückschlag, da Befürchtungen aufkamen, dass die Verkäufe im Bereich der künstlichen Intelligenz langsamer wachsen als erwartet. Das Unternehmen erwartet einen Umsatz von etwa 7,5 Milliarden Dollar im vierten Quartal, was die durchschnittliche Analystenschätzung von 7,55 Milliarden Dollar verfehlt. Auch bei der prognostizierten bereinigten Bruttomarge, die den Anteil der Umsätze nach Abzug der Produktionskosten widerspiegelt, blieb AMD hinter den Erwartungen zurück.
Obwohl AMD in den vergangenen Jahren im Geschäft mit KI-Computing-Chips erhebliche Fortschritte erzielt hat, hinkt das Unternehmen hinter Rivalen wie Nvidia hinterher, die in diesem Marktsegment deutlich größere Umsätze generieren. Die Anteile von AMD sanken am Dienstag um etwa 4% im nachbörslichen Handel, trotz eines Anstiegs von 13% in diesem Jahr insgesamt.
Besonders ambitioniert zeigt sich AMD mit dem Ziel von 4,5 Milliarden Dollar Umsatz in diesem Jahr aus seinen MI300-Beschleunigerprodukten, die im Wettbewerb mit den Angeboten von Nvidia stehen. Wachstumsschwierigkeiten resultieren unter anderem aus der eingeschränkten Verfügbarkeit von Ressourcen, da AMD - wie viele seiner Mitbewerber - die Produktion an externe Partner wie Taiwan Semiconductor Manufacturing auslagert.
Anleger verfolgen AMDs Leistungen als Indikator für die Nachfrage nach Hardware für Künstliche Intelligenz. Große Investitionen von Unternehmen wie Amazon's AWS und Microsoft in diese neue IT-Infrastruktur haben die Branche umgekrempelt, allerdings bestehen Bedenken, dass KI-Dienste noch keine wesentlichen Gewinne erwirtschaften, was die Kontinuität solcher Investitionen infrage stellen könnte.
Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz von AMDs Data-Center-Sparte auf 3,5 Milliarden Dollar, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr und leicht über den Schätzungen. Der Erlös aus PC-Chips lag bei 1,88 Milliarden Dollar, ein Anstieg um 29%. Gleichzeitig verzeichnete der Bereich der maßgeschneiderten Prozessoren für Spielkonsolen von Microsoft und Sony schwächere Umsätze, da die aktuellen Konsolengenerationen ihrem Lebensende entgegengehen. Der Erlös sank um 69% auf 462 Millionen Dollar und blieb damit hinter den Erwartungen zurück.
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30. Okt. 2024