Airbnb: Abgesenkte Prognosen und rückläufiger Gewinn drücken Aktienkurs

  • Airbnb senkt Umsatzprognosen und meldet geringeren Gewinn für Q2.
  • Aktienkurs fiel nachbörslich um 12% aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten.

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Der Ferienwohnungsvermittler Airbnb hat seine Umsatzprognosen für das dritte Quartal unter den Erwartungen der Wall Street gesenkt und einen geringeren Gewinn für das zweite Quartal gemeldet. Letzteres führte zu einer sinkenden Nachfrage seitens der US-Kunden. Die Aktien des in San Francisco ansässigen Unternehmens fielen nach Börsenschluss um etwa 12 Prozent. Der inneramerikanische Reiseverkehr steht seit Jahresbeginn unter Druck, da immer mehr Amerikaner angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten bei ihren Reiseausgaben vorsichtig sind. Airbnb erzielte im letzten Quartal einen Gewinn von 555 Millionen US-Dollar oder 86 Cent pro Aktie, verglichen mit 650 Millionen US-Dollar oder 98 Cent pro Aktie im Vorjahr. Für das dritte Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 3,67 Milliarden und 3,73 Milliarden US-Dollar. Diese Prognose liegt unter den Analystenschätzungen von 3,84 Milliarden US-Dollar, basierend auf Daten von LSEG. Das Unternehmen rechnet zudem mit einem moderaten Wachstum der gebuchten Übernachtungen im dritten Quartal und kürzeren Buchungsvorläufen weltweit. Die Buchungszeitspanne, also die Anzahl der Tage zwischen Buchungs- und Anreisedatum, hat sich verkürzt. Dies kann darauf hinweisen, dass Verbraucher aufgrund von Unsicherheit und Sparsamkeit in letzter Minute buchen. Auch der Reisebuchungsanbieter Booking meldete diesen Monat, dass die Buchungszeitspannen im zweiten Quartal geschrumpft seien und im dritten Quartal weiter sinken dürften. Der durchschnittliche tägliche Preis pro Nacht bei Airbnb stieg im berichteten Quartal um etwa 2 % auf 169,53 US-Dollar. Airbnb erwartet für das dritte Quartal ein moderates Wachstum des durchschnittlichen täglichen Preises. Die Nettogewinnmarge, also der Gewinn pro erzieltem Umsatzdollar, sank im zweiten Quartal auf 20 %, verglichen mit 26 % im Vorjahr. Die Anzahl der gebuchten Nächte und Erlebnisse stieg um 9 % auf 125,1 Millionen. Weltweit verzeichneten Lateinamerika und der asiatisch-pazifische Raum das größte Wachstum, mit einer Zunahme von 17 % beziehungsweise 19 %. Der Gesamtwert der Bruttobuchungen belief sich auf 21,2 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 11 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Gesamtumsatz für das am 30. Juni endende Quartal lag bei 2,75 Milliarden US-Dollar, ebenfalls ein Anstieg von 11 % gegenüber dem Vorjahr.
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