AI-Boom treibt Aktienkurse: Broadcom im Fokus

  • Zunehmende KI-Nachfrage treibt Aktienkurse in die Höhe.
  • Broadcom zeigt starkes Potenzial aufgrund seiner KI-bezogenen Chips.

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Die zunehmende Nachfrage nach künstlicher Intelligenz (KI) hat zu beeindruckenden Kursgewinnen für einige Unternehmen und deren Anleger geführt. Diverse Unternehmen haben ihre Aktien aufgrund der stark gestiegenen Kurse gesplittet. Dies kann die Aktien für Privatanleger attraktiver machen und eine präzisere Gestaltung aktienbasierter Vergütungspakete ermöglichen, ein gängiger Ansatz in der Tech-Branche. Jüngste Aktien-Splits von prominenten Unternehmen aus der KI-Branche umfassen Nvidia und Lam Research, die beide in diesem Jahr einen 10-zu-1 Split angekündigt haben. Doch Broadcom könnte sich als der bessere Kauf herausstellen, mit einem Potenzial für einen Kursanstieg von 67 % im kommenden Jahr, wie ein Analyst von Wall Street prognostiziert. Rosenblatt Securities setzte vor einigen Wochen ein Kursziel von 240 US-Dollar (splitbereinigt) auf die Aktie. Analysten führen das große Potenzial auf die hohe Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz bezogenen Chips von Broadcom zurück. Die Chipdesigner bieten zwei für Rechenzentren unverzichtbare Chiptypen und steigerte seine AI-bezogenen Einnahmen im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 280 %. Die Netzwerkchips von Broadcom unterstützen Rechenzentren dabei, das Maximum aus ihrer gekauften Ausrüstung herauszuholen. Während große Technologiekonzerne pro Quartal Milliarden für Nvidia-GPUs ausgeben, gewährleisten Broadcom-Chips eine effiziente Datenweiterleitung, wodurch die Prozessorleistung optimal genutzt wird. Mit der steigenden Anzahl und Größe von Hardware-Clustern wächst die Nachfrage nach diesen Netzwerkchips exponentiell. Zusätzlich entwickelt Broadcom KI-Beschleuniger. Diese Chips sind speziell für das Training und den Betrieb generativer KI-Algorithmen entworfen. Broadcom arbeitet mit großen Cloud-Plattformen wie Google an maßgeschneiderten Lösungen, die sich als kosteneffiziente Alternativen zu Nvidia-GPUs erwiesen haben. Apple verwendet beispielsweise Designs des Google Tensor Processing Unit, um seine eigene KI zu trainieren. Cloud-Anbieter investieren zunehmend in solche Beschleuniger-Designs, was Broadcom sowohl bei den KI-Beschleunigermodulen als auch bei den Netzwerkchips unterstützt. Geschäftsführer Hock Tan betonte, wie herausfordernd das Networking dieser Beschleuniger sei, fügte jedoch hinzu, dass Broadcom bereits heute über die notwendige Technologie verfüge. Dadurch entstehe ein starkes Wachstumszyklus für das Geschäft. Diese Entwicklung ist der Hauptgrund, weshalb Rosenblatt das Kursziel erhöht hat. Ein weiterer Grund ist Broadcoms exzellentes Unternehmenssoftwaregeschäft, das durch den kürzlich erfolgten Erwerb von VMWare erweitert wurde. VMWare wird in ein Abonnementservice umgewandelt, was bereits 3.000 der größten Kunden dazu brachte, eigene virtuelle private Clouds zu errichten, was starke Buchungszuwächse zur Folge hatte. Die Vereinfachung von VMWare und die Integration mit anderen Broadcom-Produkten und -Vertriebsteams soll starke Synergien schaffen. Trotz hoher Restrukturierungskosten von etwa zwei Milliarden US-Dollar zur Integration, erwartet das Management, dass die Betriebskosten von 2,3 Milliarden auf 1,3 Milliarden US-Dollar pro Quartal sinken werden, durch die Eliminierung von Redundanzen. Dank dieser Synergien und der Integration von VMWare sieht Rosenblatt weiterhin großes Potenzial in der Aktie. Broadcoms Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt aktuell bei etwa 24, signifikant unter dem vieler anderer großer KI-Unternehmen. Das Unternehmen ist gut positioniert, um dieses Bewertungsniveau mit starkem Wachstum der Gewinne pro Aktie, sowohl durch den Verkauf von KI-Chips als auch durch verbesserte Margen im Bereich Software, zu stützen. Bevor Investoren jedoch in Broadcom investieren, sollten sie die Einschätzungen des Analystenteams des Motley Fool Stock Advisor in Betracht ziehen, das zehn Aktien identifiziert hat, die derzeit ihrer Meinung nach gekauft werden sollten – Broadcom zählt allerdings nicht dazu.
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