AI

Künstler protestieren gegen Christie’s-Auktion von KI-generierter Kunst

3.000 Künstler protestieren gegen Christie’s KI-Kunstauktion und warnen vor der Ausbeutung durch generative KI-Modelle.

Eulerpool News 12. Feb. 2025, 03:12

Mehr als 3.000 Künstler haben in einem offenen Brief gegen die geplante Auktion von KI-generierter Kunst bei Christie’s protestiert. Sie werfen dem Auktionshaus vor, Werke zu verkaufen, die mit künstlicher Intelligenz geschaffen wurden, die auf urheberrechtlich geschütztem Material ohne Genehmigung trainiert wurde.

Die Kritik richtet sich insbesondere gegen generative KI-Modelle, die sich unbezahlter Werke menschlicher Künstler bedienen, um eigenständige Kunstwerke zu erzeugen. „Diese Modelle und die Unternehmen dahinter nutzen die Werke von Künstlern ohne Erlaubnis oder Vergütung, um kommerzielle KI-Produkte zu schaffen, die mit ihnen konkurrieren“, heißt es in dem Brief.

Christie’s verteidigt seine erste KI-Kunstauktion, „Augmented Intelligence“, die in New York stattfinden soll. Laut Nicole Sales Giles, Leiterin des digitalen Kunstbereichs bei Christie’s, sei künstliche Intelligenz „kein Ersatz für menschliche Kreativität, sondern eine Erweiterung des kreativen Spektrums“. Das Auktionshaus betont zudem, dass die beteiligten Künstler etablierte multidisziplinäre Kunstpraktiken vertreten und in renommierten Museumssammlungen vertreten seien.

Musiker und Künstler Ed Newton-Rex, einer der Unterzeichner des Briefes und Gründer der Initiative Fairly Trained, sieht darin eine problematische Entwicklung. „Ich mache den Künstlern, die KI-Tools nutzen, keinen Vorwurf. Doch wenn Christie’s solche Werke für zehntausende Dollar verkauft, legitimiert es den Missbrauch durch die Unternehmen, die KI-Modelle mit gestohlenem Material trainieren.“

Der Protest ist Teil einer wachsenden Auseinandersetzung zwischen der Kreativbranche und der Technologieindustrie. Während einige Künstler KI als Werkzeug für neue Ausdrucksformen sehen, befürchten andere, dass sie durch maschinell generierte Werke ersetzt werden könnten.

Die Debatte fällt mit der laufenden Konsultation der britischen Regierung zur Nutzung von KI in kreativen Branchen zusammen. Geplant ist ein Gesetz, das Technologieunternehmen den Zugriff auf urheberrechtlich geschütztes Material zum Training von KI-Modellen ermöglichen würde – es sei denn, Rechteinhaber widersprechen explizit. Branchenvertreter warnen, dass eine solche „Opt-out“-Regelung schwer zu kontrollieren und mit hohen Kosten verbunden wäre.

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