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Finanzielle Turbulenzen: KaDeWe stellt angeblich Insolvenzantrag

Insolvenz bei Warenhaus-Ikonen: Berlins KaDeWe, Hamburgs Alsterhaus und Münchens Oberpollinger melden Insolvenz an.

Eulerpool News 29. Jan. 2024, 19:00

Berichten zufolge hat das renommierte Kaufhaus des Westens in Berlin, das KaDeWe, einen Insolvenzantrag eingereicht. Medienberichten zufolge sind auch das Alsterhaus in Hamburg und der Oberpollinger in München von der Insolvenz betroffen.

Die "Süddeutsche Zeitung", das Wirtschaftsmagazin »Capital« und die "Bild"-Zeitung berichteten übereinstimmend über den Insolvenzantrag, der bereits am vergangenen Freitag gestellt wurde. Laut "Bild" sind auch die Mitarbeiter des KaDeWe bereits informiert worden.

Die KaDeWe Group GmbH, zu der auch das Alsterhaus und der Oberpollinger gehören, ist zu 50,01 Prozent im Besitz der thailändischen Central Group und zu 49,99 Prozent Teil der Signa Gruppe, deren Holding letztes Jahr ebenfalls Insolvenz anmeldete.

Die Gruppe beschäftigt insgesamt etwa 1900 Mitarbeiter. Der Insolvenzantrag umfasst die Betreibergesellschaft der KaDeWe Group und somit das gesamte Warenhausgeschäft. Die Grundstücksgesellschaften der Immobilien des Alsterhauses und des Oberpollingers haben bereits in der vergangenen Woche einen Insolvenzantrag gestellt.

Die Kaufhausbetreiber kämpfen seit Beginn der Corona-Pandemie mit Umsatzeinbrüchen und einem drastischen Rückgang des Tourismus in Deutschland. Das KaDeWe, das 1907 eröffnet wurde, gilt als eines der bekanntesten und traditionsreichsten Warenhäuser Deutschlands.

Mit einer Verkaufsfläche von 60.000 Quadratmetern und einer großen Auswahl an Luxus- und Designermarken zieht es jährlich Millionen von Besuchern an. Auch das Alsterhaus in Hamburg und der Oberpollinger in München sind beliebte Anlaufstellen für Einkaufstouristen.

Die Insolvenz des KaDeWe und der anderen Kaufhäuser ist ein weiterer Schlag für die ohnehin von der Corona-Krise gebeutelte Einzelhandelsbranche. Die Folgen sind noch nicht absehbar, doch der kaufmännische Geschäftsführer der KaDeWe Group, Edo Beukial, beteuerte, dass die Kaufhäuser weiterhin geöffnet bleiben und der Geschäftsbetrieb normal weitergeführt werde.

Die Suche nach Investoren und mögliche Übernahmen seien ebenfalls Teil der Insolvenzverwaltung. Es bleibt abzuwarten, wie die Zukunft dieser bekannten Einkaufsstätten aussieht und welche Auswirkungen die Insolvenz auf den deutschen Einzelhandel haben wird.

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