Technology

Startup Investor Atomico eröffnet ersten Standort in Deutschland

Atomico hat seither in 120 Start-ups investiert, darunter Supercell, Klarna, Stripe, Lilium, DeepL und Infarm

Eulerpool News 13. Apr. 2023, 21:00

Der europäische Start-up-Investor Atomico eröffnet erstmals ein Büro im deutschsprachigen Raum – ein wichtiges Signal für den Start-up-Standort.

Der Gründer, Skype-Pionier Niklas Zennström, gründete 2006 Atomico und hat seither an 120 Start-ups investiert, darunter Supercell, Klarna, Stripe, Lilium und Infarm. Mit der Eröffnung des Büros in Berlin setzt Atomico einen Kontrapunkt zu der aktuellen Flaute in der Branche.

Atomico-Partner Luca Eisenstecken sagt, dass die aktuellen Herausforderungen zum normalen Wirtschaftszyklus gehören und das Unternehmen einen Investmenthorizont von zehn Jahren habe. Der US-Risikokapitalgeber Activant eröffnete nur kürzlich sein erstes europäisches Büro in Berlin, ein Ritterschlag für die Start-up-Branche.

Christian Miele, Präsident des Bundesverbands Deutscher Start-ups, begrüßt die Verstärkung von Atomico in Berlin und betont die Bedeutung der Internationalität. Atomico-Manager Konstantin Zedelius erklärt den verstärkten Fokus auf Deutschland: „Die Menge an Talenten in Deutschland ist deutlich gestiegen.“ Da das Start-up-Ökosystem erwachsener geworden sei, sei es wichtiger, früher mit Gründern in Kontakt zu treten.

Die Gesellschaft hat sich zuletzt an deutschen Jungfirmen wie DeepL oder Vaayu beteiligt. Trotz des Trends zum Homeoffice bleibt der persönliche Austausch „von Angesicht zu Angesicht“ wichtig. Der Kölner Online-Übersetzer DeepL ist beispielsweise dank einer Atomico-Geldspritze kürzlich zum Einhorn, also einem mit mehr als einer Milliarde Dollar bewerteten Unternehmen, aufgestiegen. Besonders spannend findet Zedelius Start-ups, die sich mit Klimatechnologie oder dem Ingenieurswesen beschäftigen.

Auch die Start-up-Unternehmen Y42 und Vaayu aus Berlin profitieren von Atomico's Investitionen. Allerdings müssen auch sie die Folgen der Konjunkturflaute, Zinswende und Zurückhaltung von Investoren zu spüren bekommen.

Eisenstecken sagt dazu nur allgemein: „Aktuell gibt es einige Hürden. Die Budgets vieler Kunden von Start-ups werden gekürzt, und deren Einkaufszyklen werden länger.“

Atomico steht für eine neue Ära des Start-up-Ökosystems im deutschsprachigen Raum. Mit dem verstärkten Engagement in Deutschland wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Start-up-Branche unter Beweis gestellt.

Der Kontakt zu den Gründern wird früher aufgenommen und Investoren zeigen, dass sie nicht nur langfristig denken, sondern auch in schwierigen Zeiten an die Zukunft glauben.

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