Der DAX-Konzern SAP hat eine Änderung seiner Ausschüttungspolitik bekannt gegeben. Künftig sollen mindestens 40 Prozent des Non-IFRS-Nachsteuergewinns im fortgeführten Geschäft an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Bisher galt diese Quote für den IFRS-Nachsteuergewinn. Diese Anpassung zielt darauf ab, die Volatilität in der Dividendenausschüttungsquote zu verringern und eine enge Abstimmung zwischen Ausschüttungsquote und finanzieller Entwicklung zu gewährleisten.
Parallel dazu verstärkt sich SAP durch eine weitere Akquisition. Das Unternehmen übernimmt den israelischen Anbieter von Digital Adoption Platforms (DAP), WalkMe, für 14,00 US-Dollar je Aktie in bar. Dies entspricht einem Aufschlag von 45 Prozent auf den Schlusskurs des Vortages und einem Unternehmenswert von 1,5 Milliarden US-Dollar. WalkMe bietet erweiterte Anleitungs- und Automatisierungsfunktionen für Benutzer an und wird das Portfolio von SAP im Bereich Business Transformation Management ergänzen, zu dem auch Signavio und LeanIX gehören, die 2021 und 2023 erworben wurden.
SAP-CEO Christian Klein betonte die Bedeutung der Übernahme: "Mit der Übernahme von WalkMe verstärken wir die Unterstützung für unsere Endanwender deutlich und helfen ihnen, neue Lösungen und Funktionen schnell zu übernehmen."
Die Transaktion soll im dritten Quartal abgeschlossen werden. Laut SAP werden die Auswirkungen auf das Non-IFRS-Ergebnis je Aktie 2024 voraussichtlich unwesentlich sein.
An der Börse reagierten die Aktienkurse beider Unternehmen positiv. Die SAP-Aktie gewann im XETRA-Handel zuletzt 1,73 Prozent und schloss bei 171,52 Euro. Die WalkMe-Aktie stieg an der NASDAQ um 42,79 Prozent auf 13,77 US-Dollar.