Apple hat unter CEO Tim Cook zwar bedeutende Erfolge gefeiert, doch dem Unternehmen fehlt es in den letzten Jahren an bahnbrechenden Neuerungen, wie sie einst unter Steve Jobs eingeführt wurden. Diese Einschätzung teilt Cody Willard, Investment Officer bei 10.000 Days Capital Management, der in einem Artikel auf MarketWatch auf Apples vermeintliche Innovationslücke hinweist. Laut Willard seien die jüngsten Produktentwicklungen lediglich inkrementell und nicht revolutionär.

Im Gegensatz zu visionären Produkten wie dem Mac, dem iPhone oder dem iPad, die unter Steve Jobs das Licht der Welt erblickten, würden neuere Produkte wie das Vision Pro Headset oder das iPhone 16 kaum mit derselben Durchschlagskraft überzeugen. Willard kritisiert das Headset als "klobig und unbeholfen", während andere Neuheiten wie die Apple Watch oder die AirPods eher als technische Verbesserungen, denn als revolutionäre Fortschritte gelten.

Trotz dieser Kritik sieht Willard Potenzial in "Apple Intelligence", der neuen KI-Plattform des Unternehmens, die auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2024 vorgestellt wurde. Er bemängelt jedoch, dass Apple derzeit nicht über ausreichende Rechenleistung verfügt, um diese Technologie eigenständig auf das nächste Level zu heben. Dennoch könnte die Plattform langfristig den Aktienkurs beflügeln.

Willard betont, dass Apple, um seine Vorreiterrolle zu sichern, den Innovationsgeist von Steve Jobs wiederentdecken müsse. Obwohl das Unternehmen derzeit stark aufgestellt sei, sei Apples Aktie die zweitunbeliebteste unter den "Magnificent Seven", wie er sie nennt.

Die Apple-Aktie verzeichnete zuletzt ein Plus von 3,71 Prozent und schloss bei 228,87 US-Dollar an der NASDAQ. Seit Jahresbeginn legte sie um 18,87 Prozent zu.