Apple hat Investoren davor gewarnt, dass zukünftige Produkte wie künstliche Intelligenz (AI) und Virtual-Reality-Headsets möglicherweise nicht die Profitabilität der iPhone-Sparte erreichen werden. Diese Aussage, die erstmals direkt die potenziellen Margen der kommenden Produkte anspricht, erschien in Apples neuestem 10-K-Jahresbericht und unterstreicht die Unsicherheiten in den neuen Geschäftsfeldern.
"Neue Produkte, Dienstleistungen und Technologien könnten geringere Umsätze und niedrigere Gewinnmargen als bestehende Angebote generieren", erklärte Apple, was sich erheblich negativ auf die Geschäftsergebnisse und finanzielle Lage auswirken könnte. Besonders betroffen könnten innovative Felder wie der kürzlich eingeführte Vision Pro-„Spatial Computing“-Headset sein, der mit einem Preis von 3.499 US-Dollar nur begrenzte Verkaufszahlen verzeichnet.
Zusätzlich sieht sich Apple wachsendem regulatorischen Druck ausgesetzt, insbesondere in der EU, wo das Unternehmen möglicherweise als erstes unter den neuen digitalen Wettbewerbsregeln eine Geldstrafe für seine Beschränkungen im App Store erhält. Die schärfer werdenden geopolitischen Spannungen, die ebenfalls im Bericht angesprochen werden, könnten Apple bei der Einführung seiner AI-Funktionen herausfordern.
Analysten bleiben vorsichtig: Obwohl Apple kürzlich eine Umsatzsteigerung um 6 Prozent auf 94,9 Milliarden US-Dollar für das Quartal bis zum 28. September meldete und rekordverdächtige Bruttomargen von 46,2 Prozent verzeichnete, sind die Erträge der neuen Produktkategorien unsicher. Gene Munster von Deepwater Asset Management betont die Unsicherheiten angesichts von Apples Eintritt in neue Märkte.
Einige Marktbeobachter erwarten dennoch steigende Margen bis Ende des Jahrzehnts, doch zweifeln daran, dass AI und AR/VR die Margen des iPhones und der hochprofitablen Services-Sparte erreichen können.