Der iPhone-Hersteller Apple hat am Donnerstag nach US-Handelsschluss seine Quartalsbilanz für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2024 veröffentlicht und dabei die Erwartungen der Analysten übertroffen. Mit einem Gewinn je Aktie (EPS) von 1,64 US-Dollar lieferte das Unternehmen ein deutliches Plus gegenüber den 1,47 US-Dollar des Vorjahres und den erwarteten 1,60 US-Dollar.
Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um sechs Prozent auf 94,9 Milliarden US-Dollar, was die Prognosen der Analysten von 94,52 Milliarden US-Dollar übertraf. Dies markiert eine bedeutende Steigerung gegenüber den 89,5 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Im gesamten Geschäftsjahr 2024 erzielte Apple einen Gewinn von 6,75 US-Dollar je Aktie, leicht über den erwarteten 6,71 US-Dollar, und einen Gesamtumsatz von 391,035 Milliarden US-Dollar, ebenfalls über den Schätzungen von 390,48 Milliarden US-Dollar.
Trotz des Umsatzwachstums und des positiven Gewinns fiel der Konzern im Quartalsvergleich auf 14,7 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang von fast 23 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Dieser Verlust resultierte hauptsächlich aus einer hohen Steuernachzahlung in Irland, die das Ergebnis um 10,2 Milliarden US-Dollar belastete. CEO Tim Cook erklärte, dass sich die Steuernachzahlung aus überholter Ausrüstung während der Corona-Pandemie ergeben habe, als die Nachfrage nach Notebooks aufgrund von Homeoffice stark anstieg und anschließend wieder fiel.
Im wichtigen Heimatmarkt USA sank der Umsatz leicht auf 15 Milliarden US-Dollar, was die Markterwartungen verfehlte. Dennoch wuchs der iPhone-Umsatz durch die Einführung des neuen Modells um 5,5 Prozent auf 46,2 Milliarden US-Dollar, während auch die Erlöse aus Mac-Computern und iPads zulegten. Finanzchef Luca Maestri betonte, dass der Umsatz in allen Weltregionen gestiegen sei, was die erfolgreiche Konkurrenzfähigkeit in China trotz eines leichten Rückgangs unterstreicht.
Apple setzt weiterhin auf Innovationen im Bereich Künstliche Intelligenz, wobei neue Funktionen für iPhones und andere Geräte eingeführt werden sollen. Während einige dieser Funktionen bereits verfügbar sind, werden weitere im Dezember folgen, wobei in der EU die Einführung erst im April erfolgt, um den neuen Anforderungen des Digital-Gesetzes DMA gerecht zu werden.
Für das anstehende Weihnachtsquartal gab Apple eine vorsichtige Prognose ab, mit einem erwarteten Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich, gegenüber den Analystenerwartungen von rund sechs Prozent. Diese zurückhaltenden Aussichten spiegeln die Unsicherheit in einem volatilen Marktumfeld wider.
Die Apple-Aktie reagierte nachbörslich mit einem Kursrückgang von 2 Prozent und notierte zeitweise bei 222,92 US-Dollar an der NASDAQ.