Prognosen

NASDAQ-Hochflieger im Aufwind: Amazon und Alphabet als JPMorgan 'Top Picks' für 2024 - Steht eine Rallye bevor?

In einer Welt, in der Tech-Giganten wie Amazon und Alphabet das Rendite-Rennen anführen, prognostizieren JPMorgan-Analysten für 2024 eine Fortsetzung dieser beeindruckenden Erfolgsgeschichte.

Eulerpool News 27. Dez. 2023, 12:47

Der Anlageexperte Doug Anmuth prognostiziert, dass das Jahr 2024 für die Tech-Giganten Amazon und Alphabet eine weitere unvergleichliche Performance bringen wird. Im Zuge des turbulenten Börsenjahres 2023, das von zahlreichen Unsicherheiten geplagt war, konnten vor allem die Tech-Aktien ein beeindruckendes Comeback feiern.

Treibende Kräfte waren hierbei die KI-Euphorie, die durch den Launch von OpenAIs ChatGPT und NVIDIAs Gewinnzuwachs befeuert wurde, sowie die Abschwächung der Inflation und die damit verbundene Aussicht auf sinkenden Leitzinsen.

Trotz der beeindruckenden Erholung haben die "Big Tech"-Unternehmen laut JPMorgan-Analyst Anmuth noch viel ungenutztes Potenzial. Insbesondere heben die Experten Amazon und Alphabet hervor und befassen sich mit den Gründen für ihre optimistischen Einschätzungen. Die starken Wachstumsaussichten in der KI-Branche sollen den beiden Unternehmen auch 2024 Rückenwind verschaffen. Zudem prognostiziert Anmuth, dass die Verbraucher - trotz des schwierigen weltwirtschaftlichen Umfelds - äußerst widerstandsfähig bleiben und die Konsumlaune weiterhin stabil bleibt.

Sowohl Amazon im E-Commerce-Bereich als auch Google im Werbesektor werden von der anhaltend hohen Nachfrage profitieren. Nach dem breiten Aktienmarktaufschwung im Jahr 2023 werden Anleger im kommenden Jahr verstärkt auf die Umsatz- und Gewinnentwicklungen der Unternehmen achten, wie Anmuth betont. Unternehmensspezifische Fundamentaldaten spielen dabei eine immer größere Rolle. Trotz zahlreicher Herausforderungen in der Zukunft wird die wachsende Aufmerksamkeit für diese Kennzahlen Amazon und Alphabet zugute kommen, da beide Unternehmen hervorragend aufgestellt sind.

"Für den verbraucherorientierten Internetsektor haben sich die Verbraucherausgaben in nahezu allen Teilsektoren als robust erwiesen, und wir glauben, dass die Unternehmen einen positiveren Ausblick haben als noch vor einem Jahr", zitiert "Yahoo Finance" aus der JPMorgan-Studie. Der Analyst Doug Anmuth gibt Einblicke in seine Präferenzen: "Wir bevorzugen im Allgemeinen Unternehmen mit starkem Wachstum, nachgewiesenem Rentabilitätsprofil und angemessener Bewertung im aktuellen Zinsumfeld".

Diese Faktoren machen Amazon laut JPMorgan-Analyst Anmuth zu seiner "Top Pick" für das Jahr 2024. Besonders das starke Umsatzwachstum von Amazons Cloud-Computing-Einheit, Amazon Web Services (AWS), verspricht viel Potenzial. Die JPMorgan-Analysten gehen davon aus, dass der Einsatz neuer Arbeitslasten, einfachere Jahresvergleiche und die steigenden Investitionen in generative KI das Wachstum von AWS weiter ankurbeln werden. Auch Amazon-CEO Andy Jassy zeigt sich optimistisch über den Stand des Unternehmens im KI-Bereich. Auf der "re:Invent"-Konferenz Anfang Dezember verkündete er, dass die Technologie rund um generative KI in den kommenden Jahren "Dutzende von Milliarden" an zusätzlichen Einnahmen generieren wird.

Tatsächlich verdeutlicht der Gewinnbericht für das dritte Quartal 2023, dass sich Amazon nach einer temporären Schwächephase wieder auf dem Wachstumspfad befindet: Der Gewinn stieg zwischen Juli und September von 2,9 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal auf 9,9 Milliarden US-Dollar. Besonders das Online-Geschäft entwickelte sich besser als erwartet, und auch die Profitabilität profitierte von dem radikalen Sparprogramm. Die Aussichten für AWS sind ebenfalls vielversprechend. Als Reaktion auf die starken Geschäftszahlen hoben zahlreiche Analysten in den vergangenen Monaten ihre Kursziele für Amazon an.

Das JPMorgan-Analystenteam sieht auch für die Aktie der Google-Konzernmutter Alphabet ein großes Kurspotenzial. Eine Verbesserung des Anzeigengeschäfts, steigende Margen nach Kostensenkungen und ein neuer Schub durch KI sind laut den Experten die Hauptgründe für einen weiteren Aufschwung des Unternehmens. Besonderes Augenmerk legen sie hierbei auf Googles KI-Software Gemini. "Obwohl es noch früh ist, glauben wir, dass Gemini Ultra eine bedeutende Innovation darstellt und damit beginnen sollte, die Lücke zu schließen, die generative KI bereits Anfang 2024 auf dem Markt hinterlassen hat", schreibt Anmuth in der JPMorgan-Studie.

Anfang Dezember stellte Google sein neues KI-Modell Gemini vor, das mittel- bis langfristig OpenAIs ChatGPT vom Thron stoßen soll. Die Investoren haben laut Anmuth die starken Wachstumsaussichten und die Chancen im KI-Bereich bei Alphabet noch nicht vollständig berücksichtigt, daher sei die Aktie tendenziell unterbewertet. "Wir glauben, dass Google ein geringeres Sentiment hat und weniger stark im Fokus der Anleger steht als andere Mega-Caps", führt der JPMorgan-Experte aus.

Er sieht geringere Risiken durch die Kartellverfahren bei Alphabet und erwartet, dass die Auswirkungen "nicht so belastend wie befürchtet" sein werden. Der Quartalsbericht von Alphabet für das dritte Quartal 2023 zeigte ein beeindruckendes Wachstum: Der Gewinn stieg zwischen Juli und September im Vergleich zum Vorjahr um mehr als40 Prozent auf knapp 19,7 Milliarden US-Dollar (1,55 US-Dollar pro Aktie). Damit wurden die vorherigen Analystenschätzungen von 1,45 US-Dollar pro Aktie übertroffen. Allerdings gab es auch Schattenseiten: Das Cloud-Geschäft konnte die Erwartungen nicht erfüllen.

Obwohl die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um22 Prozent auf 8,4 Milliarden US-Dollar stiegen, lag der operative Gewinn mit 266 Millionen US-Dollar deutlich unter den erwarteten 430 Millionen US-Dollar. Analysten wie Brent Thill von Jefferies reagierten jedoch größtenteils gelassen auf die schwächelnde Cloud-Entwicklung. Sie halten die Erwartungen für zu hoch angesetzt und sehen die steigenden Investitionen in KI als Zeichen des Managements für die Zukunft des Unternehmens.

Die Schätzungen seien wohl zu optimistisch gewesen, aber die Investitionen in generative KI signalisieren das Vertrauen des Managements in einen deutlich steigenden Umsatz, so Thill. Im Fazit sehen die JPMorgan-Analysten viel Potenzial für die Tech-Riesen Amazon und Alphabet im Jahr 2024. Sie prognostizieren weiteres Wachstum durch die starken Wachstumsaussichten in der KI-Branche und betonen die Vorteile der robusten Verbrauchernachfrage. Sie bevorzugen Unternehmen mit starkem Wachstum und angemessener Bewertung und sehen in Amazon die beste Anlageidee für 2024.

Sie heben das starke Umsatzwachstum von AWS hervor und betonen das Vertrauen von CEO Andy Jassy in die KI-Technologie. Für Alphabet sehen sie ebenfalls großes Potenzial, vor allem durch eine Verbesserung des Anzeigengeschäfts, Kostensenkungen und den neuen Schub durch die KI-Software Gemini. Trotz des beeindruckenden Quartalsberichts gibt es noch einige Herausforderungen, wie die unter den Erwartungen liegende Entwicklung im Cloud-Geschäft zeigt. Allerdings beurteilen die Analysten die Folgen der Kartellverfahren als überschaubar und bleiben zuversichtlich für die Zukunft des Unternehmens.

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