EU-Kommission wehrt sich gegen Erhöhung des Sparerschutzes

23.4.2023, 15:00

Hätte man die Summe angepasst, läge der Schutz heute bei über 123.000 Euro

Eulerpool News 23. Apr. 2023, 15:00

Mehr als zehn Jahre liegt es schon zurück, dass in der EU Banken Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Sparer abgesichert werden müssen.

Doch trotz Inflation in den letzten Jahren weigert sich die EU-Kommission, diese Sicherungssumme anzupassen. Stattdessen begründet sie ihre Weigerung damit, dass das Hauptziel der Richtlinie nicht darin bestehe, vor Inflation oder wirtschaftlichen Schwankungen zu schützen.

Der FDP-Europaabgeordnete Moritz Körner fordert von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein ähnliches Vorgehen, wie es US-Präsident Joe Biden in Aussicht gestellt hat.

Biden kündigte an, dass man im Fall weiterer Bankenprobleme in den USA Einlagen über 250.000 Dollar garantieren könne. "Die unveränderte Deckungssumme von 100.000 Euro für deutsche Sparer bedeutet eine Reduktion des realen Einlagenschutzes im Krisenfall", betont Körner und fordert die EU-Kommission auf, den Einlagenschutz im Interesse aller Konsumenten und Unternehmen anzupassen.

Es ist kaum zu glauben, aber die EU-Kommission hat schon seit mehr als zehn Jahren nicht reagiert, obgleich die Inflation rapide ansteigt. Hätte man die Summe angepasst, läge der Schutz heute bei über 123.000 Euro.

Während die Europäische Bankenaufsichtsbehörde zu dem Ergebnis gekommen ist, dass die angegebene Deckungssumme "angemessen" sei, wird die Kommission dennoch aufgefordert, regelmäßig zu überprüfen und eine Erhöhung der Sicherungssumme in Betracht zu ziehen.

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