Pharma
Sanofi- und J&J-Aktien verlieren: Pharma-Giganten schließen Partnerschaft für E. coli-Impfstoff-Entwicklung
Der Impfstoffkandidat gegen extraintestinale pathogene Escherichia coli wird in Zukunft durch eine Kooperation entwickelt
Sanofi, eines der führenden französischen Pharmaunternehmen, hat am Dienstag eine Vereinbarung mit der Janssen-Sparte von Johnson & Johnson getroffen.
Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung und Vermarktung eines Impfstoffkandidaten gegen extraintestinale pathogene Escherichia coli. Im Rahmen der Vereinbarung wird Sanofi an Janssen eine Vorauszahlung von 175 Millionen US-Dollar leisten.
Zusätzlich werden Meilensteinzahlungen für die Entwicklung und Vermarktung des Impfstoffs folgen. Beide Unternehmen werden dabei die laufenden und zukünftigen Forschungs- und Entwicklungskosten gemeinsam tragen. Die Gewinne aus der Vermarktung des Impfstoffs in den USA, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien werden zwischen Sanofi und Janssen geteilt.
Im Rest der Welt wird Janssen gestaffelte Lizenzgebühren und Umsatzmeilensteine erhalten. Derzeit befindet sich der Impfstoff in einer klinischen Spätstudie, die von Janssen im Jahr 2021 gestartet wurde. Es werden weiterhin Patienten aufgenommen, wie Sanofi mitteilte.
Extraintestinale pathogene E. coli stellen eine der Hauptursachen für antimikrobielle Resistenzen dar. Mit dem Impfstoff wollen Sanofi und Janssen einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung dieser Resistenzen leisten. Die Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen unterstreicht die Bedeutung von Kooperationen in der Pharmaindustrie.
An der EURONEXT Paris verzeichnet die Sanofi-Aktie zunächst einen zeitweisen Rückgang von 0,45 Prozent auf 101,36 Euro. Die Aktie von Johnson & Johnson verliert im US-Handel an der NYSE ebenfalls zeitweise 0,32 Prozent und notiert bei 154,65 US-Dollar.
Die Anleger sollten die Entwicklung rund um die Zusammenarbeit zwischen Sanofi und Janssen weiterhin genau im Blick behalten.