Pharma

Moderna kürzt Ausgaben drastisch und stellt enttäuschende Geschäftsaussichten in Aussicht

Moderna kündigt erhebliche Kürzungen bei Forschungsausgaben an und gibt einen gedämpften Ausblick auf die zukünftige Geschäftsentwicklung, was die Aktie deutlich fallen ließ.

Eulerpool News 13. Sept. 2024, 08:00

Eine Mitteilung des US-Impfstoffherstellers Moderna hat am Donnerstag zu einem deutlichen Kursrutsch an der NASDAQ geführt. Die Aktie verlor 12,36 Prozent und schloss bei 69,68 US-Dollar. Auslöser war die Ankündigung des Unternehmens, seine Forschungsausgaben zu kürzen und die Geschäftsentwicklung pessimistischer einzuschätzen als bisher erwartet.

Moderna gab bekannt, dass die Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 2025 bis 2028 um 20 Prozent auf insgesamt 16 Milliarden US-Dollar gesenkt werden sollen. Zuvor waren dafür 20 Milliarden US-Dollar vorgesehen. Für das Jahr 2024 plant das Unternehmen, rund 4,8 Milliarden US-Dollar in die Forschung zu investieren. Im Zuge dieser Sparmaßnahmen wird die Entwicklung einiger Medikamente eingestellt oder ausgesetzt, um Kosten zu reduzieren.

Das Unternehmen erklärte weiter, dass man bis 2028 die operative Gewinnschwelle erreichen wolle. Bis dahin soll genügend Barmittel vorhanden sein, um die Pläne ohne zusätzliches Eigenkapital zu finanzieren.

Gleichzeitig will Moderna sich bis 2027 auf die Zulassung von zehn Produkten konzentrieren. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf einem COVID-19-Impfstoff der nächsten Generation, der noch in diesem Jahr zur Zulassung eingereicht werden soll. Auch ein Grippe-/COVID-Kombinationsimpfstoff befindet sich in der Pipeline.

Hinsichtlich der Umsatzprognose zeigte sich Moderna ebenfalls zurückhaltend. Für das kommende Jahr rechnet das Unternehmen mit Erlösen zwischen 2,5 und 3,5 Milliarden US-Dollar. Für 2023 wird ein Umsatz von 3,0 bis 3,5 Milliarden US-Dollar erwartet, was den niedrigsten Wert seit 2020 darstellen würde. Damit rückt die ursprüngliche Wachstumsstrategie des Unternehmens in weite Ferne, die ab dem kommenden Jahr eine Rückkehr zu steigenden Umsätzen vorgesehen hatte.

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