Pharma

7.11.2023, 19:46

Fresenius leitet strategischen Konzernumbau ein

Im Rahmen seiner umfassenden Restrukturierung startet Fresenius mit dem Veräußerungsprozess erster Unternehmensbereiche

Fresenius, ein Unternehmen, das Krankenhäuser betreibt und Medikamente anbietet, hat im Rahmen seiner umfassenden Umstrukturierung mit dem Verkauf erster Geschäfte begonnen. Der in DAX gelistete Konzern hat angekündigt, seinen 70-prozentigen Anteil am Clinica Ricardo Palma Krankenhaus in der Hauptstadt Lima, Peru, zu verkaufen.

Die Käufer sind bisherige Gesellschafter und lokale Investoren, wie Fresenius am Dienstag mitteilte. Der Verkauf soll im ersten Quartal 2024 abgeschlossen werden. Informationen über den Verkaufspreis wurden nicht bekannt gegeben. Fresenius CEO Michael Sen plant, sich bei der Umstrukturierung des Gesundheitskonzerns auf die Klinikkette Helios und die Arzneimittelsparte Kabi zu konzentrieren. Die Dachgesellschaft Fresenius Medical Care und der Klinik-Dienstleister Vamed werden nur noch als Finanzbeteiligungen betrachtet.

Außerdem sollen Randgeschäfte verkauft werden, um die hohe Verschuldung des Konzerns zu reduzieren. Sen hatte im Frühjahr angekündigt, dass sich Fresenius von "einigen wenigen" Geschäften trennen wird. Es wird auch darüber spekuliert, dass die Kinderwunschkliniken der Eugin-Gruppe und der auf Gesundheitsapps spezialisierte Softwareanbieter Curalie zum Verkauf stehen.

Am Donnerstag wird Fresenius seine Ergebnisse des dritten Quartals veröffentlichen. Die Aktien des Unternehmens gewannen zeitweise 0,54 Prozent auf 24,41 Euro an der XETRA.

Der Fokus auf die Klinikkette Helios ist Teil der Strategie von Fresenius, sich auf die wachsende Nachfrage im Gesundheitssektor zu konzentrieren. Helios betreibt bereits über 80 Krankenhäuser und hat seine Präsenz durch die Akquisition des spanischen Konkurrenten Quirónsalud weiter ausgebaut. Kabi, die Arzneimittelsparte, profitiert von einer alternden Bevölkerung und der zunehmenden Verschreibung von Medikamenten.

Der Verkauf des Krankenhauses Clinica Ricardo Palma in Peru ist ein weiterer Schritt von Fresenius, sich von Geschäften zu trennen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Die Entscheidung spiegelt auch den Fokus auf den heimischen Markt und die Reduzierung operationeller Risiken wider. Der peruanische Markt hat in den letzten Jahren ein robustes Wachstum verzeichnet und bietet attraktive Investitionsmöglichkeiten für lokale Investoren.

Die Aktionäre von Fresenius begrüßen die Entscheidung des Unternehmens, sich auf die Kerngeschäfte zu konzentrieren und mögliche Risiken zu reduzieren. Die Aktie des Unternehmens hat sich in den letzten Monaten stabil gehalten und wird voraussichtlich weiterhin positiv beeinflusst werden durch die strategischen Entscheidungen von Fresenius.

Das Unternehmen wird weiterhin seine Geschäftstätigkeiten im Gesundheitssektor ausbauen und sich auf profitable und zukunftsorientierte Bereiche fokussieren. Die Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal wird weitere Einblicke in die finanzielle Lage des Unternehmens geben und die Aktionäre werden gespannt auf die Pläne von Fresenius für die Zukunft warten.

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