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DAX im Aufwärtstrend- neues Rekordhoch ist möglich

"Solange das Börsenbarometer oberhalb von rund 15.600 Punkten bleibe, befinde sich „das bisherige Rekordhoch in absoluter Schlagdistanz“

Eulerpool News 3. Mai 2023, 21:00

Gestern, 02. Mai, hätten Anleger ihren Blick eher ungern auf den Dax gerichtet. Nachdem er ein neues Jahreshoch bei 16.011 Punkten erreicht hatte, rutschte er über 300 Punkte ab und schloss bei 15.727 Zählern, ein Minus von 1,2 Prozent oder umgerechnet 195 Punkten. Doch bereits am Nachmittag zeigte der deutsche Leitindex wieder Tendenzen der Erholung und stieg um 0,7 Prozent auf 15.829 Punkte.

Martin Utschneider, technischer Analyst bei der Privatbank Donner & Reuschel, bleibt bei seinem mittelfristigen Kursziel von 16.600 Punkten. Auch Kapitalmarktexperte Thomas Altmann vom Fondshaus QC Partners sieht zumindest kurzfristig keinen neuen Kursrutsch. „Fürs Erste gibt es aber sicherlich genügend Schnäppchenjäger oder unterinvestierte Investoren, die Kursrückgänge als willkommene Kaufgelegenheit betrachten“, meint er.

Das Positive an dem Handelsverlauf am Dienstag: Der kurzfristige Widerstandsbereich zwischen 15.700 und 15.600 Punkten wurde zum vierten Mal erfolgreich getestet und bleibt damit intakt. Es ist eher unwahrscheinlich, dass bereits der gestrige Kursrutsch die erste Korrektur in diesem Börsenjahr eingeleitet haben könnte. Eine Korrektur wäre ein Rückgang von mindestens zehn Prozent gegenüber dem neuen Jahreshoch, also ein Rückgang auf 14.400 Zähler. In dortiger Nähe liegt derzeit auch die von langfristig orientierten Investoren viel beachtete 200-Tage-Linie mit 14.204 Punkten.

Jörg Scherer, technischer Analyst bei HSBC Deutschland, hat erkannt, dass der Dax im April den höchsten Monatsschlusskurs der Geschichte erreichte: 15.922 Punkte. Solange das Börsenbarometer oberhalb von rund 15.600 Punkten bleibe, befinde sich „das bisherige Rekordhoch in absoluter Schlagdistanz“. Auch die Entwicklung des US-Leitindex S&P 500 ist zu beachten, der aktuell die charttechnische Schlüsselmarke von 4200 Punkten testet. Ein Überwinden dieser Marke würde laut Scherer eine strategische Trendwende komplettieren. „Deren rechnerisches Anschlusspotenzial lässt sich auf rund 700 Punkte taxieren und würde perspektivisch sogar einen Anlauf auf das bisherige Allzeithoch bei 4819 Punkten ermöglichen“, erläutert er. „Im Ausbruchsfall müsste es ‚buy in May‘ lauten“.

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