Economics

Wein-Krise in Frankreich: Millionen für das Wegschütten von Überschuss!

Der Konsum von Wein geht immer mehr zurück, doch die Produktion in Frankreich steigt seit einigen Jahre stetig

Die Weinproduktion in Frankreich stieg trotz des Rückgangs des Weinkonsums immer weiter an.

Um den Produzenten in der Kriese zu helfen, stellt die EU 160 Millionen Euro und die französische Regierung 40 Millionen Euro bereit, um weinproduzierende Betriebe zu entschädigen. Diese Mittel sollen dazu verwendet werden, den überschüssigen Wein zu vernichten.

Der Konsumverlust wird überall in Europa beobachtet – Italien hat ein Minus von sieben Prozent, Spanien von zehn Prozent, Frankreich von 15 Prozent, Deutschland 22 Prozent und Portugal 34 Prozent erlebt. Die Produktion stieg in dieser Zeit um vier Prozent. Die gleiche Lage hatte man bereits in den Achtzigerjahren mit Milchprodukten in Europa. Nun soll in der Weinbranche die Preise dank der Vernichtung der überschüssigen Ware stabilisiert und die Weinbauern gerettet werden.

"Wir produzieren zu viel, und der Verkaufspreis liegt unter dem Produktionspreis, sodass wir Geld verlieren", sagte Jean-Philippe Granier vom Verband der Weinerzeuger der Region Languedoc. Diese Entwicklung ist nicht nur auf die Coronakrise zurückzuführen, auch der weltweite Trend zu weniger Alkoholkonsum und Konsumverlagerung zu Bier spielen eine Rolle in Verbindung mit dem Verlust an Kaufkraft durch die Energiekrise und Inflation.

Ein Teil des vernichteten Weins kann an Unternehmen verschiedener Art verkauft werden, z.B. zur Verwendung in Handdesinfektionsmitteln, Reinigungsmitteln oder Parfüm.

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