Economics

US-Notenbank zieht die Zügel an: Leitzins steigt um 0,25 Prozentpunkte!

Trotz abgekühlter Inflation erhöht die US-Notenbank abermals den Leitzins auf einen historischen Höchststand

Trotz eines Rückgangs der Verbraucherpreise im Juni erhöhte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in ihrem Kampf gegen die Inflation am Donnerstag abermals den Leitzins.

Die Zinsanhebung auf ein 22 Jahre niedriges Niveau von 5,25 bis 5,5 Prozent ist die elfte Erhöhung in einem Zeitraum von 16 Monaten. National und international stellt sich daher die Frage, ob dies die letzte Anhebung der Fed gewesen sein könnte. Laut Fed sei die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt robust und sie habe es aufgrund der anhaltenden Inflationsrate für angemessen gehalten, den Zins um 0,25 Prozentpunkte anzuheben.

Die Einstimmung innerhalb des US-Notenbankrats ist jedoch uneins: Während einige Mitglieder dafür sind, die Anhebungen fortzusetzen, plädiert eine andere Fraktion für den vorsichtigeren Weg, um den Arbeitsmarkt zu schützen.

Der starke Anstieg der Verbraucherpreise war übrigens durch den russischen Angriff auf die Ukraine im März 2022 ausgelöst worden. Seitdem erhöhte die Fed den Leitzins in zum Teil scharfen Schritten von 0,75 Prozentpunkten in dem Bestreben, die Preise in Zaum zu halten – eine der klassischen Aufgaben der Notenbanken.

Der Juni brachte jedoch Gutes: Die Inflation schwächte sich auf einem niedrigen Niveau von 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab. Damit handelt es sich um den niedrigsten Wert in über zwei Jahren. Zudem sank die 'Kerninflation' – binnen der die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert werden – um satte 0,5 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent.

Die Fed muss also eine ausgewogene Balance zwischen dem Einhegen der Inflation und dem Schützen des Arbeitsmarkts finden. Ob es sich bei der letzten Erhöhung nun um eine kurzfristige Zinspause oder doch um ein Ende des Zinszyklus handelt, bleibt abzuwarten.

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