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Thyssenkrupp senkt Prognose: Krise verschärft sich

Thyssenkrupp unter Druck – Industriekonzern kämpft mit schwacher Konjunktur und fallenden Stahlpreisen.

Eulerpool News 15. Mai 2024, 09:12

Der Industriekonzern thyssenkrupp hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres weitere Verluste hinnehmen müssen, was das Unternehmen mit anhaltenden konjunkturellen Schwierigkeiten und einem Rückgang der Stahlpreise begründet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte thyssenkrupp den Nettoverlust von 223 Millionen Euro auf 78 Millionen Euro reduzieren. Trotzdem musste das Unternehmen seine Prognosen für das Gesamtjahr nach unten korrigieren und erwartet nun einen Umsatz unter dem Vorjahresniveau sowie einen Jahresfehlbetrag im niedrigen dreistelligen Millionenbereich.

Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank von 205 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 184 Millionen Euro. Ursächlich hierfür waren unter anderem fehlende Einmaleffekte aus der Autozuliefer-Sparte. Dennoch verzeichnete das Unternehmen ohne diese Effekte einen Anstieg im bereinigten Ebit, getragen von Ergebnissteigerungen im Stahl- und Marinegeschäft sowie durch Beiträge des Effizienzprogramms Apex.

Die Umsätze fielen im Berichtszeitraum von 10,1 Milliarden Euro auf 9,1 Milliarden Euro, während die Auftragseingänge von 10,2 Milliarden Euro auf 8,6 Milliarden Euro sanken. Dies wird vor allem durch nachlassende Nachfrage und Preise im Werkstoffhandel und Stahlgeschäft erklärt.

Vorstandschef Miguel López äußerte sich trotz der herausfordernden Marktbedingungen optimistisch über die strategische Neuausrichtung des Konzerns. Besondere Erwähnung fand dabei die kürzlich erfolgte 20-prozentige Beteiligung der EP Corporate Group am Stahlgeschäft sowie die geplante Neuaufstellung der Stahlsparte.

Trotz dieser strategischen Fortschritte reagierte der Aktienmarkt zunächst negativ auf die Ankündigungen: Die Aktie von thyssenkrupp verlor im vorbörslichen Tradegate-Handel zeitweise 3,89 Prozent und notierte bei 4,75 Euro.

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