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Swiss Re überrascht mit starkem Gewinnwachstum im ersten Halbjahr

Swiss Re überrascht im ersten Halbjahr 2024 mit einem höheren als erwarteten Gewinn von 2,1 Milliarden US-Dollar, getrieben durch geringe Großschäden und erfolgreiche Kapitalanlagen.

Eulerpool News 23. Aug. 2024, 15:50

Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer, Swiss Re, hat im ersten Halbjahr 2024 unerwartet hohe Gewinne verzeichnet. Dank geringer Belastungen durch Großschäden und erfolgreicher Kapitalanlagen erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 2,1 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro). Dies übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich und lag auch über dem Vorjahresergebnis von 1,8 Milliarden US-Dollar.

An der Börse wurde die positive Nachricht gut aufgenommen. Die Aktie von Swiss Re legte an der SIX um 4,55 Prozent zu und notierte bei 115,95 Schweizer Franken, womit sie den Leitindex SMI anführte. Auch die Papiere der deutschen Konkurrenten Munich Re und Hannover Rück verzeichneten Kursgewinne.

Besonders auffällig war die geringe Belastung durch Naturkatastrophen, die Swiss Re in den ersten sechs Monaten des Jahres nur weniger als 100 Millionen US-Dollar kosteten. Zu den größten Schadensereignissen zählten Überschwemmungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, ein Zyklon in Australien und ein Erdbeben in Japan. Auch der Einsturz einer Autobahnbrücke in Baltimore, USA, verursachte Kosten, blieb jedoch unter der 100-Millionen-Dollar-Marke.

Zum Jahresbeginn hat Swiss Re die Rechnungslegung auf den internationalen Standard IFRS umgestellt, wodurch die Vergleichbarkeit mit den deutschen Wettbewerbern verbessert wurde. Der Umsatz im ersten Halbjahr belief sich nach den neuen Regeln auf 22,5 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zu 21,8 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.

In der Schaden- und Unfall-Rückversicherung (P&C Re) lag die Schaden-Kosten-Quote bei 84,5 Prozent, womit Swiss Re die Erwartungen der Analysten übertraf. Diese Kennzahl zeigt, dass die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb im Verhältnis zum Umsatz besser ausfielen als prognostiziert.

In der Führungsetage des Unternehmens stehen derzeit einige Veränderungen an. Andreas Berger, ehemaliger Allianz-Manager, übernahm am 1. Juli die Konzernführung von Christian Mumenthaler. Finanzchef John Dacey wird Ende März 2025 von Anders Malmström abgelöst, der derzeit die Finanzen des Lebensversicherungsabwicklers Athora leitet.

Der neue Konzernchef Berger sieht Swiss Re auf gutem Kurs, die Jahresziele zu erreichen und strebt für 2024 weiterhin einen Konzerngewinn von über 3,6 Milliarden US-Dollar an. Weitere Finanzziele sollen im Dezember bekannt gegeben werden.

Die US-Bank JPMorgan hat nach den veröffentlichten Zahlen ihre Einstufung für Swiss Re auf "Overweight" mit einem Kursziel von 135 Franken belassen. Analyst Kamran Hossain lobte insbesondere das Nettoergebnis des zweiten Quartals, das um 8 Prozent über den Markterwartungen lag.

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