Stada schnappt sich mehr Sanofi-Marken und pumpt sein Portfolio auf

12.7.2023, 16:00

Der Arzneimittelhersteller setzt zunehmend auf den Verkauf von Markenprodukten, was das Geschäft beflügelt

Eulerpool News 12. Juli 2023, 16:00

Der hessische Arzneimittelhersteller Stada hat am Mittwochmorgen bekanntgegeben, dass er mehrere freiverkäufliche Markenprodukte des französischen Herstellers Sanofi erwirbt. Damit baut der Konzern sein Portfolio in Deutschland und weiteren europäischen Märkten aus.

Dabei übernimmt Stada die Verantwortung für das gesamte Sortiment der Marke Antistax, Omnivit-Vitamine, sowie Lomudal und Opticrom, zwei Allergie-Augentropfen. Der Abschluss der Transaktion ist für das vierte Quartal geplant und wird laut Unternehmen aus dem Cashflow und bestehenden Krediten finanziert.

Frei verkäufliche Markenprodukte sind mittlerweile das wichtigste Geschäft von Stada. „Wir freuen uns sehr über die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit mit Sanofi. Diese Akquisition stärkt erneut Stadas Position als einer der vier führenden Anbieter im europäischen Consumer-Healthcare-Markt“, sagte Peter Goldschmidt, der Chef des hessischen Unternehmens. Bereits 2021 hatte Stada 16 Marken von Sanofi in zehn Ländern Zentralasiens erworben und den Vertrieb des Consumer-Healthcare-Portfolios übernommen. Sanofi konzentriert sich dabei auf wichtige internationale Marken und große Märkte. 2020 hatte Stada von GSK zudem einige Marken in mehr als 40 Ländern erworben.

Durch die Akquisitionen ist das Consumer-Healthcare-Geschäft von Stada innerhalb von wenigen Jahren zur größten Unternehmenssparte geworden – bekannte Medikamente sind das Grippostad-Erkältungsmedikament, die Muskelsalbe Mobilat oder die Sonnencreme Ladival. 2020 wuchs das Geschäft des Unternehmens um währungsbereinigt 17 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro Umsatz, die Erlöse insgesamt sogar um elf Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Dieser Wachstumskurs setzte sich auch trotz einer störenden Präsenz auf den russischen Märkten, auf denen Stada rund 15 Prozent seines Umsatzes erzielt, weiter fort – das operative Ergebnis (EBIT) hatte 2022 um rund ein Viertel auf 569 Millionen Euro zugelegt. Seit der Übernahme durch Bain und Cinven wurden insgesamt 1,6 Milliarden Euro für rund 20 größere Zukäufe ausgegeben, was allerdings auch die Nettoverschuldung der Gruppe kräftig ansteigen ließ.

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