Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez hat zusammen mit Indiens Ministerpräsident Narendra Modi eine neue Fabrik für den Bau des militärischen Transportflugzeugs Airbus C295 in Vadodara, Gujarat, eingeweiht. Diese Initiative markiert einen bedeutenden Schritt, da zum ersten Mal in Indien ein komplettes Militärflugzeug von einem Privatunternehmen gefertigt wird.
Indischer Verteidigungsminister Rajinath Singh äußerte auf der Plattform X die Hoffnung, dass dieses Projekt der wachsenden Luft- und Raumfahrtindustrie des bevölkerungsreichsten Landes der Welt einen „großen Aufschwung“ verleihen werde. Die Einweihungszeremonie wurde von zahlreichen jubelnden Menschen in Vadodara begleitet und unterstrich die Bedeutung des Projekts für die regionale Wirtschaft.
Die neue Endmontageanlage von Tata Advanced Systems wird die Airbus C295 produzieren, basierend auf einem im Jahr 2021 unterzeichneten Vertrag, der die Herstellung von insgesamt 56 Flugzeugen vorsieht. Die ersten 16 Einheiten werden in Sevilla, Spanien, gefertigt, von denen bereits sechs an die indische Luftwaffe übergeben wurden. Die restlichen 40 Flugzeuge sollen von Tata bis September 2026 ausgeliefert werden, was einen Auftragswert von etwa 2,5 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) hat.
Diese Zusammenarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Strategie Indiens, die lokale Produktion zu stärken und ausländische Investitionen anzuziehen. Die Luft- und Raumfahrtbranche in Indien hat in den letzten Jahren unter einem schwächeren konjunkturellen Umfeld und strengen Antikorruptionsmaßnahmen gelitten, die zu Verzögerungen bei der Auftragsvergabe führten. Mit dem neuen Werk setzt Airbus einen wichtigen Schritt zur Festigung seiner Präsenz in einem der größten Märkte weltweit.
Trotz dieser positiven Entwicklungen reagierte die Airbus-Aktie am XETRA-Handel mit einem leichten Minus von 0,66 Prozent und notierte bei 139,46 Euro. Diese Kursbewegung spiegelt die Marktreaktionen auf die aktuellen Investitionen und die langfristigen Aussichten des Unternehmens in der Region wider.