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21.9.2023, 15:00

Ryanair unter Beschuss: Italienische Kartellwächter nehmen Billigflieger ins Visier!

Ryanair gerät wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung ins Visier der italienischen Kartellbehörden

Die italienische Wettbewerbsbehörde ICA hat am Mittwoch in Rom verkündet, dass sie eine Untersuchung der Billigfluggesellschaft Ryanair wegen des Verdachts auf Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung begonnen hat.

Ryanair soll laut dem Verdacht seine Position als Marktführer in Italien dazu ausgenutzt haben, um seine Marktmacht in Bezug auf Übernachtungen und Autovermietungen zu erweitern. Benachteiligt werden dabei insbesondere Reisebüros, da Ryanair ihnen keine Buchungen von Flugtickets über die Ryanair-Website ermöglicht, wodurch ihnen keine Möglichkeit besteht, Zusatzdienstleistungen anzubieten.

Auf Anfrage konnte von der Airline zunächst keine Stellungnahme geben werden.

Bereits im Dezember 2019 hatte die ICA eine Untersuchung im Zusammenhang mit möglichen Preisabsprachen von Ryanair, Easyjet und Wizz Air bezüglich Sizilienflügen über Weihnachten eingeleitet. Die italienische Regierung hat im August desselben Jahres ein Dekret verabschiedet, das die Flugpreise vom Festland zu den Inseln Sardinien und Sizilien begrenzen sollte.

Aufgrund der Klage von Ryanair bei der Europäischen Kommission gegen das Dekret als unzulässigen Eingriff in die freie Preisgestaltung wird jedoch keine Obergrenze eingeführt. Stattdessen soll die Kartellbehörde im Falle eines Preisspanns von mehr als 200 Prozent über dem Durchschnittspreis eingreifen.

Die Aktie der Billigfluggesellschaft Ryanair hat an der ERUONEXT in Dublin zeitweise um 0,27 Prozent zugelegt und notiert bei 16,495 Euro.

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