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Rolls-Royce hält an Gewinnprognose fest – Reiseboom beflügelt Nachfrage nach Triebwerken
Rolls-Royce bestätigt seine Jahresprognose dank steigender Nachfrage, bleibt jedoch wegen Lieferengpässen vorsichtig.
Der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce bekräftigte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr und erwartet einen operativen Gewinn von 2,1 bis 2,3 Milliarden Pfund sowie einen freien Cashflow von bis zu 2,2 Milliarden Pfund. Der Konzern profitiert von der starken Erholung der internationalen Reisetätigkeit, die die Nachfrage nach Triebwerken beflügelt, trotz anhaltender Herausforderungen in der Lieferkette.
Große Flugstunden – eine entscheidende Kennzahl, da Rolls-Royce den Großteil seines Umsatzes mit Wartung und Instandhaltung verdient – stiegen bis Ende Oktober um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit erreichten sie 102 Prozent des Niveaus von 2019 und könnten für das Gesamtjahr bei bis zu 110 Prozent liegen. Analysten von Shore Capital wiesen jedoch darauf hin, dass die Flugstunden am unteren Ende der Erwartungen liegen könnten.
Rolls-Royce-CEO Tufan Erginbilgiç betonte, dass die angespannte Lage in den Lieferketten weiterhin eine Herausforderung darstelle. Lieferengpässe und Arbeitskräftemangel belasten die Branche. Das Unternehmen hat sich auf die Verbesserung der Leistung bei 15 Schlüssellieferanten konzentriert, um Engpässe zu mindern.
Die Aktie von Rolls-Royce, die am Mittwoch ein neues 52-Wochen-Hoch von 572,8 Pence erreichte, hat sich seit Jahresbeginn fast verdoppelt. Investoren setzen auf den Turnaround-Plan unter Erginbilgiç, der das Unternehmen in eine profitablere Richtung lenken will. Für die kommenden Jahre plant Rolls-Royce Investitionen von über 1 Milliarde Pfund, um die Langlebigkeit und Leistung seiner Trent-Triebwerke weiter zu steigern.
Das Unternehmen verzeichnete auch in den Bereichen Verteidigung und Energiesysteme eine stabile Nachfrage. Erginbilgiç hat jedoch die elektrische Luftfahrt aufgegeben und den Verkauf der Advanced Air Mobility-Sparte eingeleitet, was eine Abkehr vom Kurs seines Vorgängers Warren East darstellt.