Riesen-Streik droht! UPS steuert auf massiven Ausfall und Kostenexplosion zu!

22.7.2023, 13:00

Die United Parcel Service Inc. (UPS) steht vor einem möglichen Streik, der weitreichende Auswirkungen haben könnte

Eulerpool News 22. Juli 2023, 13:00

Vor der United Parcel Service Inc. (UPS) liegt möglicherweise ein Streik, der weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

Schon jetzt sind Kosten in Milliardenhöhe absehbar. Die Verhandlungen zwischen UPS und der Teamsters Gewerkschaft, welche die Interessen von rund 340.000 UPS-Beschäftigten vertritt, verlaufen bislang nur schleppend: Hauptstreitthema sind höhere Gehälter, insbesondere für Teilzeitbeschäftigte.

Die Gewerkschaft fordert ein verbessertes Angebot, UPS macht dagegen auf die bereits erhöhten Mindestlöhne von 16,20 US-Dollar pro Stunde aufmerksam - zur Erfüllung staatlicher Forderungen. Teamsters hat demnach UPS eine Ultimatum bis zum 1. August gesetzt.Doch ein möglicher Streik könnte schweren wirtschaftlichen Schaden anrichten.

So könnte UPS seine langfristigen Verträge an die Konkurrenz verlieren, was seinen Kundenstamm nachhaltig schmälern würde, so Satish Jindel, Gründer von ShipMatrix. Auch die Lieferketten könnten erheblich beeinträchtigt werden und denjenigen, die von deren Dienstleistungen abhängig sind, Schaden zufügen - von Kleinunternehmen über private Haushalte bis hin zu Einzelhändlern und Online-Händlern. Laut Pitney Bowes Parcel Shipping Index war UPS zuletzt für 37 Prozent aller Paketzustellungen verantwortlich.

UPS bereitet sich auf das Szenario des Streiks vor und schult laut CNN mittlerweile seine nicht gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter, sogar die Manager, um einen Teil des Betriebs aufrechtzuerhalten. Die Anderson Economic Group, ein Forschungszentrum aus Michigan, hat die potenziellen wirtschaftlichen Konsequenzen eines solchen Arbeitsausstands in einer Untersuchung ermittelt: So würde ein zehntägiger Streik Etatschäden von 7 Milliarden US-Dollar verursachen können - was den teuersten Streik der vergangenen 100 Jahre in den USA bedeuten würde.

Von dieser Summe sind die Verluste für die Kunden von UPS mit 4 Milliarden US-Dollar und Lohnausfälle von mehr als 1 Milliarde US-Dollar herauszurechnen - und dies, ohne Kosten für Streikunterstützung, Arbeitslosenhilfen, Arbeitslosensteuern, Einkommenssteuern, staatliche Ausgaben und Abfindungen zu berücksichtigen.

Der letzte landesweite Streik, der bei UPS 1997 im Raum stand und 16 Tage andauerte, hatte nach Einschätzung der "The New York Times" Kosten in Höhe von 650 Millionen US-Dollar verursacht. In den kommenden Wochen wird sich nunentscheiden, ob UPS und die Teamsters Gewerkschaft zu einer Einigung kommen - selbst wenn ein Streik letztendlich abgewendet werden könnte, könnte der eventuell schon eingetretene Schaden nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Viele Kunden von UPS ziehen bereits jetzt Alternativen in Betracht, um sicherzustellen, dass ihre Lieferungen auch im Falle des Arbeitsausstands ankommen.

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