Am Donnerstag haben in Berlin zahlreiche Fahrerinnen und Fahrer des Lieferdienstes Lieferando aus Protest für einen höheren Stundenlohn und Tarifverhandlungen die Arbeit niedergelegt.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hatte zu einer Kundgebung vor der Unternehmenszentrale in Berlin-Kreuzberg aufgerufen. Rund 20 Fahrer hätten ihren Job niedergelegt, während mehr als 1000 Lieferando-Fahrer Bestellungen in Berlin ausgeliefert hätten, betont das Unternehmen. NGG fordert unter anderem einen Stundenlohn von mindestens 15 Euro, die Zahlung eines 13. Monatsgehalts sowie faire Abend-, Sonn- und Feiertagsschichten.
Lieferando weist darauf hin, dass der aktuelle Stundenlohn schon bei 14 Euro liegt und verwehrt sich gegen Tarifverhandlungen mit der Begründung, ein Inseltarifvertrag würde "Wettbewerbsunterschiede weiter verschärfen". Dennoch können die Berliner Konsumenten weiterhin mittels Lieferando bestellen, da das Unternehmen das Personal für die bestreikte Schicht aufgestockt hat.
Die Just Eat Takeaway.com-Aktie notiert an der EURONEXT Amsterdam zeitweise 1,36 Prozent im Minus bei 13,07 Euro.