Der US-Fitnessgeräte-Hersteller Peloton hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2025 seine Finanzergebnisse vorgelegt und dabei sowohl den Nettoverlust als auch den Umsatz besser als erwartet entwickelt. Der Konzern verbuchte einen Verlust von 0,9 Millionen US-Dollar, deutlich geringer als der Verlust von 159,3 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal. Auf Aktie gerechnet entsprach der Verlust einem EPS von -0,44 US-Dollar, während Analysten ein EPS von -0,154 US-Dollar prognostiziert hatten.
Der Umsatz von Peloton lag bei 586,0 Millionen US-Dollar, was einen leichten Rückgang von etwa 2,5 Prozent im Vergleich zu den 595,5 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal darstellt. Trotz des Umsatzrückgangs übertraf Peloton die von den Analysten erwarteten 573,0 Millionen US-Dollar, was die anhaltende Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens unterstreicht.
Diese positiven Ergebnisse führten zu einer beeindruckenden Kurssteigerung der Peloton-Aktie. Im Handel an der NASDAQ stieg der Aktienkurs zeitweise um 24,44 Prozent auf 8,28 US-Dollar. Diese Reaktion der Anleger spiegelt das Vertrauen in die Fähigkeit des Unternehmens wider, trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen weiterhin zu wachsen.
Finanzchefin Susan Li erklärte in einer Telefonkonferenz, dass die steigenden Insolvenzen bei Bestandskunden in den Kernmärkten Frankreich, Spanien und Deutschland zwar belastend seien, das Neugeschäft jedoch stark genug sei, um die Gesamtperformance zu stützen. „Obwohl wir aufgrund unserer starken Diversifizierung sehr robust aufgestellt sind, gehen die aktuell steigenden Zahlungsausfälle nicht spurlos an uns vorbei. Entscheidend ist, dass die Nachfrage nach Leasinglösungen unverändert gut ist“, sagte Li.
Peloton hatte Anfang Oktober bereits Zahlen zum Leasing-Geschäft vorgelegt und sich nach einem starken Neugeschäft optimistisch gezeigt. Dennoch belasteten höhere Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge den Gewinn im Quartal erheblich. Die neue Jahresprognose erwartet nun einen Rückgang des Gewinns auf 68 bis 76 Millionen Euro, was deutlich unter den ursprünglich prognostizierten 95 Millionen Euro liegt und die Konsensschätzungen der Analysten bei 94 Millionen Euro übertrifft.
Analysten befürchten, dass die gesenkten Gewinnprognosen zu einer deutlichen Korrektur der Konsensschätzungen für 2024 und die Folgejahre führen könnten. Ein Händler bezeichnete die Ankündigung als eine heftige Gewinnwarnung, die die zukünftigen Aussichten des Unternehmens beeinträchtigen könnte.
Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt Peloton finanziell solide aufgestellt. Der Konzern gewann im Jahresvergleich rund 11 Prozent und der Umsatz entwickelte sich positiv. Dennoch bleibt die Zukunft von Peloton angesichts der steigenden Insolvenzen und der sich verschärfenden wirtschaftlichen Bedingungen unsicher.