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Nike erhält neuen Chef nach Geschäftsflaute: Elliott Hill kehrt zurück

Nike kehrt mit Elliott Hill als neuem CEO zu seinen Wurzeln zurück, um nach einer Flaute wieder an frühere Erfolge anzuknüpfen.

Eulerpool News 21. Sept. 2024, 15:54

Der Sportartikelhersteller Nike steht vor einem Führungswechsel. Der langjährige Nike-Veteran Elliott Hill kehrt aus dem Ruhestand zurück und wird ab dem 14. Oktober das Ruder übernehmen. Hill löst John Donahoe ab, der 2020 als Hoffnungsträger aus der Tech-Industrie kam, um das Unternehmen zu modernisieren.

Unter Donahoe setzte Nike verstärkt auf Direktverkäufe, was zu Anfang Erfolge zeigte. Während der Corona-Pandemie verzeichnete Nike von 2020 bis 2022 ein Umsatzplus von 25 Prozent. Vor allem Verkäufe über die eigene Website brachten höhere Margen, da keine Gewinne mit Einzelhändlern geteilt werden mussten. Doch der Boom hielt nicht lange an. Im Geschäftsjahr 2023 stagnierte der Umsatz bei 51,4 Milliarden US-Dollar, und für das laufende Jahr wird sogar ein Rückgang erwartet.

Analysten kritisieren, dass Nike unter Donahoe an Innovationskraft verloren habe und durch die Übersättigung des Marktes mit Neuauflagen klassischer Modelle wie dem Air Force 1 und Air Jordan 1 geschwächt sei. Gleichzeitig eroberte die Konkurrenz den Regalplatz in Einzelhandelsgeschäften, den Nike durch den Fokus auf Direktverkäufe aufgab.

Dennoch erzielte Donahoe einen wichtigen Erfolg: Ab 2027 wird Nike Erzrivalen Adidas als Ausstatter der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ablösen, was er als Beweis für die Stärke des Unternehmens feierte.

Elliott Hill, der mehr als 30 Jahre bei Nike tätig war, soll das Unternehmen nun wieder auf Kurs bringen. Marktbeobachter und Analysten begrüßten die Entscheidung. Krisztina Katai von Deutsche Bank Research äußerte Vertrauen in eine Trendwende und behielt die Einstufung für Nike auf "Buy" mit einem Kursziel von 92 US-Dollar bei. JPMorgan-Experte Matthew Boss lobte, dass Hill "mit Stallgeruch" die Führung übernimmt und damit einen Richtungswechsel signalisiere.

Die Nachricht vom Führungswechsel ließ die Nike-Aktie an der NYSE um 5,62 Prozent auf 85,52 US-Dollar steigen – das höchste Niveau seit Juni. Die Aktien der deutschen Konkurrenten Adidas und Puma hingegen gerieten unter Druck, was möglicherweise auf das gestiegene Vertrauen in die Führungsstärke von Hill zurückzuführen ist.

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