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Lilium zieht neue Investoren an! Earlybird steigt ein und bringt frische Millionen mit

150 Millionen Dollar Raketen-Treibstoff für Liliums 2024-Mission, Tencent steuert die Hälfte zur Geld-Explosion bei

Eulerpool News 16. Juli 2023, 11:00

150 Millionen Dollar sollen das Vorhaben des deutschen Flugtaxi-Unternehmens Lilium unterstützen: den für 2024 geplanten bemannten Jungfernflug. Dies geht nun aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervor, in der auch die Investoren der Kapitalspritze benannt werden. Der chinesische Investor Tencent steuert demnach die Hälfte der Summe bei. Den Rest bringt laut Hendrik Brandis, Partner beim deutschen Wagniskapitalgeber Earlybird, das Unternehmen selbst auf. Damit kann das Münchner Start-up die Finanzierungslücke schließen und kommt dem Erstflug ein Stück weiter entgegen. Dieser ist die Voraussetzung für die Zertifizierung des elektrischen Senkrechtstarters, der im zweiten Halbjahr 2023 erfolgen soll. Erst damit kann der Markt mit den Jets eröffnet werden.

Die Technologie des Münchner Start-ups hat technische Potentiale, stieß aber zunächst auch auf Kritik. So haben die Jets des Unternehmens kippbare Rotoren, die mehr Energie als Flugtaxen verbrauchen, deren Großrotoren fest in das Vehikel installiert sind (z.B. Volocopter aus Bruchsal). Doch mit Liliums Konzept, das denen von Flugzeugen ähnelt - Flügel für den Gleitflug und senkrechte Rotoren für den Aufstieg und Sinkflug - sind auch längere Strecken zu bewältigen, denn das Unternehmen will Premium-Flüge als Charterdienst anbieten. Dank eines mit Air-Dynamic abgeschlossenen Vertrags stellt Letzteres auch eine Anzahlung bereit, die die Finanzierung bis zur Zulassung sichern soll.

Lilium hat, wie schon mehrere wichtige Etappenziele in den letzten Monaten verdeutlichen, großen Fortschritt gemacht: Der aktuelle Demonstrator flog mit der vollen Geschwindigkeit von 250 Stundenkilometern und das Unternehmen erhielt auch die erforderliche Zertifizierungsgrundlage von der US- und der europäischen Luftfahrtaufsicht. Allerdings äußerten sich auch Shortseller, die auf einen Verfall des Aktienkurses spekulieren, zu Lilium - erst vor wenigen Tagen, als sie behaupteten, das Unternehmen habe nur noch Geld für acht Monate und das Orderbuch sei nicht belastbar. Doch Earlybird-Partner Brandis weist solche Aussagen zurück, denn erst jetzt sei das Chance-Risiko-Verhältnis bei Lilium attraktiv und das Unternehmen verfüge über eine sehr große Order-Pipeline.

Bleibt abzuwarten, ob sich damit auch eine wirtschaftliche Produktion des Jets aufbauen lässt.

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