Der Düngerkonzern K+S rechnet nach einer schwachen Performance im ersten Halbjahr und der Senkung des Jahresgewinnziels mit positiveren Impulsen in den restlichen Monaten des laufenden Jahres.
Laut Aussage von K+S-Chef Burkhard Lohr haben sich die Preise für Kaliumdünger nach dessen Bodenbildung in Brasilien wieder erhöht und die Nachfrage nimmt zu. Dieser Marsch in Richtung eines robusten Ergebnisses wurde jedoch durch eine anhaltende Schwäche der Kalipreise im zweiten Quartal sowie Folgen eines Streiks in Kanada beeinträchtigt. Dies führte zu einem Gewinnzielabsturz Ende Juli. Der Aktienkurs ging daraufhin zurück, jedoch hat er mittlerweile wieder die Verluste wettgemacht und notiert aktuell bei rund 18€.
Im zweiten Quartal fiel der Umsatz der Nordhessen wegen der sinkenden Preise auf 826 Millionen Euro nach einem Rekordwert im Vorjahresquartal von 1,5 Milliarden Euro und auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), fiel es um 97 Prozent auf 24 Millionen Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis betrug minus 54,9 Millionen Euro, nach 436,3 Millionen Euro im Vorjahr.
Lohr erwartet monatlich für 2023 insgesamt ein "bereinigtes Konzernergebnis nach Steuern im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich". Der bereinigte freie Finanzmittelzufluss plan Lohr für 2023 mit 300 bis 450 Millionen Euro und zum Vergleich, im Jahre 2022 hat K+S einen Rekordgewinn von 2,4 Milliarden Euro eingefahren. K+S hat im Frühjahr angekündigt, eigene Aktien im Wert von 200 Millionen Euro für bis zu 5 Prozent des Grundkapitals, zu erwerben.
Im zweiten Quartal wurden etwa drei Millionen Papiere für 47 Millionen Euro erworben.