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Großzügiges Brüssel: Broadco darf die Cloud-Firma VMWare schlucken!
Die EU-Kommission gibt grünes Licht für einen der größten Tech-Deals, die 69 Milliarden Dollar Übernahme des Cloud-Spezialisten VMWare
Die EU-Kommission hat grünes Licht für den bislang größten Tech-Deal gegeben: den Kauf des Cloud-Spezialisten VMWare durch den Chipkonzern Broadcom im Wert von rund 69 Milliarden US-Dollar.
Broadcom versprach, die Software von VMWare mit Hardware seiner Konkurrenten weiterhin kompatibel zu halten, wodurch die Bedenken der europäischen Wettbewerbshüter ausgeräumt wurden. Der Deal wird noch in den USA und in Großbritannien untersucht, wo die CMA eine vertiefte Prüfung eingeleitet hat, die bis September laufen soll.
Im Zuge des geplanten Deals will Broadcom rund 61 Milliarden Dollar für VMWare zahlen und die Schulden des Unternehmens in Höhe von etwa 8 Milliarden Dollar übernehmen. VMWare ist spezialisiert auf virtuelle Maschinen, die es ermöglichen, auf einem physischen Server mehrere Computer-Systeme zu betreiben, und somit den Einsatz von Rechenzentren effizienter machen.
Broadcom will sich mit der Übernahme von VMWare über die Halbleiter-Branche hinaus erweitern.
Bereits im April zeigte sich die EU-Kommission besorgt, dass der Deal den Wettbewerb bei einigen Hardware-Komponenten einschränken könnte. So könnte Broadcom den Konkurrenten Marvell bei der Entwicklung eigener Produkte ausgrenzen. Um diesen Befürchtungen zu begegnen, hat Broadcom nun zugesichert, dass die Kompatibilität der VMWare-Software bestehen bleibt und es eine deutliche Abtrennung der Abteilungen geben wird, sodass Informationen von Marvell nicht in die Entwicklung eigener Produkte einfließen können.