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Gewinnmitnahmen bei Rheinmetall und anderen deutschen Rüstungswerten

Am Freitag erlebten Rheinmetall und andere deutsche Rüstungswerte eine Welle von Gewinnmitnahmen – Aktienkurse unter Druck.

Eulerpool News 17. Juni 2024, 08:01

Über die Aktien von Rheinmetall und anderen deutschen Rüstungswerten ist am Freitag erneut eine Welle der Gewinnmitnahmen geschwappt. Der Kurs von Rheinmetall verlor zwischenzeitlich bis zu neun Prozent im XETRA-Handel und rutschte dabei deutlich unter die Marke von 500 Euro. Aufgrund hoher Volatilität wurde der Handel mit der Aktie zeitweise ausgesetzt. Letztlich relativierte sich der Kursverlust auf 5,3 Prozent, und die Aktien schlossen bei 479,20 Euro.

Ähnliche Kurseinbrüche erlebten auch andere deutsche Rüstungsunternehmen. HENSOLDT setzte die jüngste Korrektur mit einem zwischenzeitlichen Minus von bis zu vier Prozent fort, stabilisierte sich jedoch an der 200-Tage-Linie. Der Kurs des Panzergetriebe-Spezialisten RENK sank um 6,8 Prozent, nachdem er zwischenzeitlich um neun Prozent eingebrochen war.

Trotz der Kursrückgänge bleibt Rheinmetall auf Wachstumskurs. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine stieg die Nachfrage nach Munition, Panzern und Flugabwehrsystemen erheblich. Der Auftragsbestand des Unternehmens hat sich seit Anfang 2022 um rund 10 Milliarden Euro auf 24 Milliarden Euro erhöht, und der Umsatz soll in diesem Jahr 10 Milliarden Euro erreichen. Aufgrund dieser hohen Nachfrage plant Rheinmetall, im laufenden Jahr 5000 neue Stellen in Deutschland zu besetzen.

Zusätzlich hat Rheinmetall eine Absichtserklärung mit dem Autozulieferer Continental unterzeichnet, um dort nicht mehr benötigte Mitarbeiter zu übernehmen. Bis zu 100 Mitarbeiter des vor der Schließung stehenden Conti-Bremsenwerks in Gifhorn sollen zu Rheinmetall nach Unterlüß wechseln, wo eine neue Munitionsfabrik errichtet wird.

Peter Sebastian Krause, Personalvorstand von Rheinmetall, äußerte sich positiv über die Zusammenarbeit: „Wir sind davon überzeugt, dass die Continental-Beschäftigten hervorragende Qualitäten mitbringen, die für uns bei Rheinmetall von hohem Wert sein können.“ Auch Continental sieht in der Kooperation eine Chance, den Mitarbeitern neue Perspektiven zu bieten.

Trotz der aktuellen Kursschwankungen weist Rheinmetall weiterhin beeindruckende Wachstumszahlen auf. Seit Anfang 2022 stieg der Auftragsbestand um rund 10 Milliarden Euro auf 24 Milliarden Euro, und der Umsatz soll in diesem Jahr 10 Milliarden Euro erreichen. Das Unternehmen bleibt aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach Rüstungsgütern optimistisch und plant, seine Produktionskapazitäten weiter auszubauen.

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