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E.ON-Aktie hadert trotzdem: E.ON boostet Gewinn im ersten Halbjahr - Verspricht weitere Preissenkungen bei Strom und Gas!
Der Energieversorger E.ON hat im ersten Halbjahr deutlich mehr verdient und seinen Ausblick angehoben

E.ON, Deutschlands größter Energieversorger, hat am Donnerstagabend nach Börsenschluss in Essen einen höheren Ausblick für 2023 und deutlich mehr Gewinn im ersten Halbjahr bekanntgegeben.
Damit erfüllt der Konzern weitgesetzte Ziele. Angesichts einer Entspannung auf dem Energiemarkt sowie der positiven Wirkung niedriger Beschaffungskosten bezifferte E.ON am Donnerstag seine neuen Erwartungen für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 8,6 bis 8,8 Milliarden Euro. Zudem rechnet E.ON mit einem bereinigten Konzernüberschuss von 2,7 bis 2,9 Milliarden Euro.
Der positive Effekt der niedrigeren Beschaffungskosten führte dem Konzern zufolge zu einem Gewinnanstieg im Energieeinzelhandel und an den Energienetzen. Infolge der aktuellen Lage werden die Preisanhebungen, die E.ON-Kundinnen und -Kunden zur Jahresmitte erhalten hatten, nun im ersten Quartal 2024 grundsätzlich durch niedrigere Tarife ersetzt.
Die betroffenen Nutzerinnen und Nutzer wurden bereits informiert, über den Umfang der Senkungen machte das Unternehmen bislang jedoch noch keine Angaben. Die erhobene Prognose für den Jahresüberschuss um elf Prozent über der von Bloomberg bereitgestellten durchschnittlichen Analystenschätzung wurde interviewten Experten zufolge aber positiv von E.ON aufgenommen.
Die Aktie erreichte kurz nach Handelsbeginn stabil ein Kursplus von rund einem Prozent. UBS-Analyst Sam Arie nannte die Daten sehr gut und DZ-Bank-Analyst Werner Eisenmann hob das starke Abschneiden im bisherigen Ulauf des Jahres positiv hervor. JPMorgan-Analyst Vincent Ayral erwartete gar, dass E.ON die erhöhten Jahresziele noch übertreffen kann. Laut Ahman Farman von Jefferies sollten allerdings durch die temporären Charakter der Treiber samt Einfluss auf den Aktienkurs an diesem Tag nicht allzu groß sein. Am Freitag korrigierte der Kurs dann ebenfalls von E.ON um 0,82 Prozent auf 11,51 Euro. Der Leitindex (DAX) stieg im gleichen Zeitraum um knapp 18 Prozent, die E.ON-Papiere konnten ein Plus von fast 25 Prozent verbuchen.
Der faire Wert des Papiers wurde dagegen von Vincent Ayral auf 13,50 Euro angehoben. Arie, Eisenmann und Farman zeigten sich zuversichtlich, dass E.ON das starke Potenzial aus der Energiewende mithilfe der hochgezogenen Investitionen als europäischer Marktführer heben könne.