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Elektro-Schock für VW! Privatkunden-Verkauf in Europa geht steil bergab

Auch auf dem Heimatmarkt verfehlen die E-Modelle die Verkaufserwartungen, Konkurrenten machen VW Marktanteile streitig

Eulerpool News 11. Juli 2023, 15:00

Auch auf dem Heimatmarkt verfehlen die E-Modelle der VW-Marke ihre Verkaufserwartungen. Teslas Preissenkungen und chinesische Konkurrenten machen den Marktanteilen zu schaffen, worauf Händler bereits Alarm schlagen. Laut Führungskräften von betroffenen Werken sind die E-Modelle an manchen Orten sogar zu null gesunken. Grund hierfür sind die gesenkte Elektroförderung, die hohe Inflation und die im Vergleich zu anderen Herstellern weiterhin hohen Preise von VW-Elektroautos.

Als direkter Konkurrent findet sich Tesla mit über 100.000 verkauften Modell Y in Europa in den ersten fünf Monaten des Jahres. VW befindet sich momentan aufgrund seines hochklassigen Auftragsbestandes auf Erfolgskurs, jedoch schmelzen diese Bestände schneller als ursprünglich vorhergesehen, weil die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hinter die Erwartungen zurückgefallen ist. Laut der Sprecherin der Marke VW erhöhte sich der Elektroanteil in Westeuropa in den ersten fünf Monaten des Jahres auf 15 Prozent - eine Steigerung von 5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Man sei zuversichtlich, dass mit dem Facelift des ID.3 und der Einführung des ID.7 ab Herbst, die Nachfrage nach voll elektrischen Modellen wieder steige. Mit der zehnwöchigen Teilversorgung liefere man zudem schnellere Lieferzeiten.

Von 2030 bis 2033 will der Konzern, dass jeder neuwertige VW in Europa elektrisch fährt. Außerdem drohen Geldstrafen, wenn die empfindlichen Klimavorgaben aus Brüssel nicht eingehalten werden. Laut Zahlen des Datendienstleisters Marklines war das Verhältnis von Angebot und Nachfrage des ID.3 in Europa besonders ausgeprägt - knapp 28.000 zugelassene Einheiten stehen 36.500 produzierte ID.3 Fahrzeugen gegenüber. Auch beim ID. Buzz, welcher im Werk Hannover hergestellt wird, ist die Nachfrage maßlos unterhalb des eigentlich vorhergesagten Ziels von 44.000 Fahrzeugen für dieses Jahr. Dennoch erfahre das Werk keine Produktionsanpassungen aufgrund der hohen Auslastung, so ein Sprecher der Nutzfahrzeugsparte. Anstatt des ID. Buzz läuft der Verbrenner-Bulli T6.1 auf dem gleichen Band, welcher jedoch kommendes Jahr ausläuft, was den Erfolgsdruck auf den Elektrobulli weiter anhebt.

Schwarze Wolken am Horizont werden für den deutschen und europäischen Markt vorausgesagt, wenngleich andere Unternehmen im Auto-Business mit ähnlichen Problemen kämpfen. VW betont hingegen, dass sie zuversichtlich sind, dass die Nachfrage nach voll elektrischen Modellen bald wieder anziehen wird.

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