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Cosco darf nach wie vor Handelspartner des Hamburger Hafens werden
Nach monatelangem Streit darf Cosco lediglich 24,99 Prozent der Anteile am Terminal erwerben
Rund 1,35 Millionen Arbeitsplätze hängen in Deutschland an den Häfen.
Diese Bedeutung hat der chinesische Staatskonzern Cosco erkannt und beabsichtigte eine Beteiligung am Hamburger Container-Terminal Tollerort.
Die Bundesregierung war in der Frage, ob eine chinesische Beteiligung zugelassen werden soll, jedoch in einen heftigen Streit geraten. Gegen Ende Oktober beschloss das Kabinett schließlich eine Teiluntersagung, die einen Anteilserwerb von Cosco unter 25 Prozent zulässt.
Nach monatelangem Streit teilte der Sprecher der Bundesregierung Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin mit, dass Cosco lediglich 24,99 Prozent der Anteile am Terminal erwerben darf.
Das Wirtschaftsministerium hatte zum Zeitpunkt der Investitionsprüfung im Herbst das Terminal noch nicht als kritische Infrastruktur eingestuft, doch Anfang 2023 geschah dies. Aus dem Ministerium hieß es, dass eine Absenkung der genehmigten Beteiligungsschwelle vorgeschlagen wurde, da sich die Einschätzung der Situation geändert hatte. Kanzler Olaf Scholz hatte sich für den Erwerb ausgesprochen. Die Bundesregierung bestätigte, dass die überarbeiteten Kaufverträge im Einklang mit den Bedingungen der Teiluntersagung stehen.
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) begrüßte die Entscheidung und teilte am Abend mit, die Entscheidung ermögliche es, den CTT nun zu einem bevorzugten Umschlagpunkt des langjährigen HHLA-Kunden Cosco auszubauen.
Als China der größte Handelspartner Deutschlands und des Hamburger Hafens ist, notiert die HHLA-Aktie im Tradegate-Handel zeitweise 1,87 Prozent im Plus bei 13,08 Euro.
Dieser Erfolg steht für die Erfolgsgeschichte des chinesischen Staatskonzerns Cosco, welcher nach monatelangem Streit wie bislang vorgesehen lediglich 24,99 Prozent der Anteile am Hamburger Container-Terminal Tollerort erwerben darf.