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BP setzt auf Aktienrückkäufe: Milliarden-Investition trotz Gewinneinbruch im Quartal

BP trotzt Gewinneinbruch: Britischer Ölriese pumpt trotz Schlussquartal-Delle 2023 weitere Milliarden in Aktienrückkäufe.

Eulerpool News 7. Feb. 2024, 12:00

BP will trotz eines Gewinneinbruchs im vierten Quartal 2023 weitere Milliarden in Aktienrückkäufe stecken. Dies gab der britische Ölkonzern am Dienstag im Zuge der Vorlage seiner Geschäftszahlen bekannt.

Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres plant das Unternehmen, eigene Papiere im Wert von 3,5 Milliarden US-Dollar (3,25 Mrd. Euro) zu erwerben. Bis Ende 2023 soll das Tempo der Aktienrückkäufe beibehalten werden.

Trotz Sondereffekten, die im vierten Quartal auf den Gewinn drückten, schnitt BP bereinigt besser ab als von Analysten erwartet. Der neue Unternehmenschef Murray Auchincloss betonte, dass er "den langfristigen Wert für unsere Aktionäre steigern" möchte.

Im vierten Quartal 2023 musste BP aufgrund von Wertberichtigungen - unter anderem auf rohstoffbezogene Finanzinstrumente - einen Gewinnrückgang von 371 Millionen Dollar verzeichnen. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 10,8 Milliarden Dollar ausgewiesen.

Bereinigt blieb jedoch ein Gewinn von 2,99 Milliarden Dollar hängen.

Die Quartalsdividende soll um 10 Prozent auf 7,27 Cent je Aktie steigen. Auch andere große Ölkonzerne wie Chevron, ExxonMobil und Shell mussten im vierten Quartal 2023 einen Gewinneinbruch vermelden, haben jedoch ebenfalls besser abgeschnitten als von Experten erwartet.

Die Veröffentlichung der Ergebnisse markiert das Ende mehrerer turbulenter Monate für BP. Diese waren geprägt von dem Rücktritt des ehemaligen Unternehmensleiters Bernard Looney, Spekulationen über eine mögliche Übernahme sowie der Forderung des aktivistischen Investors Bluebell Capital Partners, Investitionen in erneuerbare Energien zu tätigen.

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet BP einen Gewinn in Höhe von 15,2 Milliarden Dollar für seine Aktionäre, nach einem Verlust von 2,5 Milliarden Dollar im Vorjahr aufgrund von Abschreibungen auf die Beteiligung am russischen Ölkonzern Rosneft.

Bereinigt blieb jedoch ein Gewinn von 13,8 Milliarden Dollar hängen, im Vergleich zu 27,7 Milliarden im Vorjahr.

Die Öl- und Gasbranche hatte im Jahr 2022 vom Preisanstieg von Rohstoffen profitiert, der durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgelöst wurde.

Der Effekt hat sich jedoch mittlerweile normalisiert. BP hat angekündigt, in diesem und im nächsten Jahr 16 Milliarden Dollar zu investieren, im Vergleich zu dem früheren mittelfristigen Ziel zwischen 14 und 18 Milliarden.

Zudem plant das Unternehmen, mindestens 80 Prozent des überschüssigen Barmittelzuflusses an die Aktionäre zurückzugeben, im Vergleich zu dem vorherigen Ziel von 60 Prozent. An der Londoner Börse stiegen die BP-Aktien um zeitweise 5,23 Prozent auf 478,45 Pence.

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