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Adtran verfehlt die Erwartungen deutlich
Die Marge, gemessen am um Sondereffekte bereinigten Ergebnis, lag zwischen minus 2,5 Prozent und minus 1,0 Prozent
ADTRAN, der US-Telekomausrüster, hat im ersten Quartal seine eigenen Erwartungen sowie die Prognosen der Analysten deutlich verfehlt.
Das Unternehmen aus dem MDAX und Mutter des deutschen Telekomausrüsters ADVA Optival Networking SE gab bekannt, dass Kunden in dem Zeitraum zunächst die eigenen Lagerbestände abgebaut hätten.
Der Umsatz lag demnach mit vorläufigen Zahlen zwischen 322 und 326 Millionen Dollar (rund 297 bis knapp 300 Millionen Euro) unter den Erwartungen von Adtran, die einen Umsatz zwischen 355 und 375 Millionen Dollar erhofft hatten, sowie den durchschnittlichen Prognosen der Analysten von 364 Millionen Dollar.
Das operative Ergebnis im ersten Quartal war noch enttäuschender.
Die Marge, gemessen am um Sondereffekte bereinigten Ergebnis, lag zwischen minus 2,5 Prozent und minus 1,0 Prozent, was einem operativen Verlust von bis zu acht Millionen Dollar entspricht.
Dies war deutlich unter den erwarteten 6,0 Prozent und dem Gewinn von etwas mehr als 20 Millionen Dollar, den die Aktienanalysten prognostiziert hatten.
ADTRAN selbst hatte eine operative Marge von 5,0 Prozent bis 6,5 Prozent in Aussicht gestellt.
Zudem ergab sich ein Verlust inklusive aller Sondereffekte von 45 bis 55 Millionen Dollar.Dies hat sich auch an den Kursen der Aktien der beiden Unternehmen gezeigt, da Adtran um 11,3 Prozent und ADVA um 7 Prozent einbrachen.
ADVA war zu diesem Zeitpunkt mit knapp 1,1 Milliarden Euro bewertet und Adtran umgerechnet ebenfalls mit 1,1 Milliarden Euro. Dies war ein Anstieg von rund 60 Prozent seit der Ankündigung des Gebots Ende August 2021, während ADTRAN-Anteile sich seitdem um fast 40 Prozent verbilligt hatten.
Detaillierte Zahlen werden am 9. Mai vorliegen.