AC Milan, einer der bekanntesten Fußballvereine Europas, befindet sich in Gesprächen mit der Regierung der Demokratischen Republik Kongo (DRC) über ein Sponsoringabkommen zur Förderung des Tourismus im zentralafrikanischen Land. Dies geht aus Informationen von Personen hervor, die mit den Verhandlungen vertraut sind. Der Kongolesische Staat soll laut Berichten eine dreijährige Partnerschaft im Wert von mehreren Millionen US-Dollar genehmigt haben.
Im Rahmen dieses Abkommens würde AC Milan das Land durch Bandenwerbung im San-Siro-Stadion sowie mit einem „Visit Congo“-Logo auf den Spielertrikots bewerben. Ziel des Deals ist es, den DRC als touristisches Ziel auf die internationale Bühne zu bringen, trotz der anhaltenden Konflikte im Osten des Landes, die durch Kämpfe mit der Rebellengruppe M23 geprägt sind.
AC Milan gehört seit 2022 RedBird Capital Partners, einem New Yorker Investmentunternehmen, das den Verein für 1,2 Milliarden Euro erwarb. Der Club hat sich bisher nicht offiziell zu den Verhandlungen geäußert.
Die Region, die von den Auseinandersetzungen betroffen ist, beherbergt den berühmten Virunga-Nationalpark, Heimat von rund 300 Berggorillas. Trotz des aktuellen Konflikts meldete der Park eine Stabilisierung der Gorillapopulation. Allerdings bleiben große Teile des Parks derzeit für den Tourismus geschlossen.
Der kongolesische Ministerrat bestätigte das Sponsoringabkommen bei einer Sitzung, und eine hochrangige Delegation wird weitere Schritte einleiten, sobald sie von der UN-Generalversammlung in New York zurückkehrt. Ziel ist es, das wirtschaftliche Potenzial des Tourismus zu stärken und das Land auf internationaler Ebene bekannter zu machen.
Dieses Sponsoringabkommen würde die DRC in eine Reihe mit Nachbarland Ruanda stellen, das bereits seit Jahren auf Sportsponsoring setzt, um sich international als Touristenziel zu etablieren. Ruanda hat Partnerschaften mit großen europäischen Fußballvereinen wie Arsenal, Paris Saint-Germain und Bayern München.