Cisco Systems blickt angesichts des KI-Booms und neuer IT-Investitionen optimistisch auf das laufende Quartal und hebt die Jahresprognose leicht an. Der Netzwerk-Ausrüster erwartet im zweiten Quartal des Geschäftsjahres (Ende Januar) einen Umsatz von 13,75 bis 13,95 Milliarden US-Dollar, was im besten Fall einen Zuwachs nach einem Jahr ohne Wachstum bedeuten würde. Analysten gingen bislang von einem Wert am unteren Ende dieser Spanne aus.

Trotz der positiven Prognose blieb Cisco leicht hinter den Markterwartungen zurück. Die im Dow-Jones-Index notierte Aktie, die sich in den letzten Monaten von etwa 45 auf fast 60 Dollar erholt hatte, gab im vorbörslichen NASDAQ-Handel leicht nach und fiel zeitweise um 0,34 Prozent auf 58,98 Dollar.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres war der Umsatz um sechs Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar zurückgegangen. Auch der Gewinn litt und sank um ein Viertel auf 2,7 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr prognostiziert Cisco nun Erlöse von 55,3 bis 56,3 Milliarden Dollar, womit das Unternehmen die Erwartungen der Analysten nur knapp verfehlte.

Cisco gilt als Barometer für die IT-Ausgaben in der Wirtschaft und hat in den letzten Jahren mit Zurückhaltung bei Kundeninvestitionen gekämpft. Der größte Einzelkunde des Unternehmens ist die US-Regierung, und laut Finanzchef Scott Herren könnte der Machtwechsel im Weißen Haus einige staatliche Projekte verzögern. Sobald jedoch ein neues Budget verabschiedet sei, werde die Nachfrage rasch anziehen.

Angetrieben vom Hype um Künstliche Intelligenz und dem Bedarf an hochentwickelten Netzwerkgeräten, die für KI-Infrastrukturen unerlässlich sind, hofft Cisco auf eine stabile Nachfrageentwicklung.