verlängerte Maßgeblichkeit Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff verlängerte Maßgeblichkeit für Deutschland.

verlängerte Maßgeblichkeit Definition

Unlimitierter Zugriff zu den besten Analysetools

Für 2 € sichern

verlängerte Maßgeblichkeit

Definition: Verlängerte Maßgeblichkeit Die verlängerte Maßgeblichkeit ist ein Begriff aus dem deutschen Steuerrecht und bezeichnet ein Prinzip, das für Kapitalgesellschaften relevant ist.

Gemäß diesem Prinzip bezieht sich die steuerliche Gewinnermittlung einer Tochtergesellschaft auf die steuerlichen Vorschriften der Muttergesellschaft. Im Detail bedeutet dies, dass eine Tochtergesellschaft ihre steuerliche Gewinnermittlung auf Basis der steuerlichen Handlungen der Muttergesellschaft ermittelt. Dies betrifft insbesondere die steuerlichen Regelungen zur Ermittlung des Gewinns, der Aufwendungen und Erträge sowie der steuerlichen Abschreibungen. Indem die Tochtergesellschaft die steuerlichen Regelungen ihrer Muttergesellschaft übernimmt, wird eine einheitliche Besteuerung innerhalb eines Konzerns gewährleistet. Die verlängerte Maßgeblichkeit bietet den Vorteil eines vereinfachten Steuererklärungsprozesses, da die Tochtergesellschaft die steuerlichen Vorschriften nicht eigenständig ermitteln muss. Stattdessen kann sie auf die bereits ermittelten steuerlichen Regelungen der Muttergesellschaft zurückgreifen. Dadurch wird auch die Gefahr von Abweichungen zwischen den verschiedenen Konzernunternehmen minimiert. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die verlängerte Maßgeblichkeit ihre Grenzen hat. So gilt sie beispielsweise nicht für steuerrechtliche Regelungen, die spezifisch für die Tochtergesellschaft gelten, wie beispielsweise steuerliche Verlustverrechnungen. Des Weiteren muss die Tochtergesellschaft die handelsrechtlichen Vorgaben eigenständig erfüllen. Die verlängerte Maßgeblichkeit ist eine komplexe Regelung, die eine sachkundige Beratung durch qualifizierte Steuerberater erfordert. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen die steuerlichen Auswirkungen und Besonderheiten verstehen, um mögliche steuerliche Risiken zu minimieren und die Vorteile der einheitlichen Besteuerung innerhalb des Konzerns zu nutzen. Bei Eulerpool.com bieten wir Ihnen umfassende Informationen zu steuerrechtlichen und finanziellen Themen im Bereich der Kapitalmärkte. Unser Glossar/ Lexikon für Investoren in Kapitalmärkten, einschließlich Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen, ist eine hervorragende Ressource, um Fachbegriffe und Konzepte zu verstehen. Unsere erstklassigen Informationen ermöglichen es Investoren, fundierte Entscheidungen zu treffen und ihr Wissen über die komplexen Themen der Kapitalmärkte zu erweitern. Besuchen Sie Eulerpool.com noch heute, um auf unser umfassendes Glossar zuzugreifen und profitieren Sie von unserem erstklassigen Finanzwissen für eine erfolgreiche Investitionserfahrung.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

soziale Betriebsgestaltung

"Die soziale Betriebsgestaltung bezieht sich auf die strukturierte Organisation und Implementierung sozialer Richtlinien und Praktiken in einem Unternehmen, um das Wohlergehen der Arbeitskräfte zu gewährleisten und soziale Verantwortung zu übernehmen....

ehrenamtlicher Mitarbeiter

Beschreibung des Begriffs "ehrenamtlicher Mitarbeiter": Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter, auch bekannt als Freiwilliger oder ehrenamtliche Arbeitskraft, bezieht sich auf eine Person, die ihre Zeit und Talente freiwillig und ohne finanzielle Vergütung einsetzt,...

Komplexitätstheorie

Die Komplexitätstheorie ist ein zentraler Zweig der Computerwissenschaften und beschäftigt sich mit der Untersuchung von komplexen Systemen und Prozessen. Sie befasst sich mit der Analyse und Vorhersage des Verhaltens dieser...

Dividendenkapitalerhöhung

Eine Dividendenkapitalerhöhung, auch als Dividendenwachstum bezeichnet, ist eine Methode, bei der ein Unternehmen seine Dividenden über einen bestimmten Zeitraum erhöht. Dies geschieht normalerweise, um die Aktionäre über eine Steigerung der...

Arbeitsschutz

Arbeitsschutz bezieht sich auf die umfassenden Maßnahmen und Bestimmungen, die darauf abzielen, die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlbefinden von Arbeitnehmern am Arbeitsplatz zu gewährleisten. In Deutschland ist der Arbeitsschutz gesetzlich...

Finanzierungsgesellschaft

Finanzierungsgesellschaft, auch als Leasinggesellschaft oder Finanzierungsunternehmen bezeichnet, ist eine Institution, die sich auf die Bereitstellung von Finanzierungsdienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen spezialisiert hat. Diese Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle auf...

kaufmännische Anweisung

Kaufmännische Anweisung - Definition und Bedeutung Eine kaufmännische Anweisung ist ein wichtiges Finanzinstrument, das in verschiedenen Bereichen des Kapitalmarktes eingesetzt wird. Insbesondere in der Welt der Geschäfts- und Finanztransaktionen spielt die...

Handlungsgehilfenprüfung

Handlungsgehilfenprüfung ist ein Begriff, der speziell im deutschen Handelsrecht verwendet wird. Es bezieht sich auf die Prüfung der Handlungsfähigkeit einer Person im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeiten. Insbesondere betrifft es die...

Verbraucherdarlehen

Verbraucherdarlehen - Definition und Erklärung Ein Verbraucherdarlehen bezeichnet eine spezifische Form der Kreditvergabe, bei der ein Kreditgeber Geld an einen privaten Kreditnehmer leiht. Diese Art von Darlehen zielt darauf ab, Privatpersonen...

Festzinssatz

Der Festzinssatz ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte, insbesondere im Zusammenhang mit Anleihen und anderen festverzinslichen Wertpapieren. Es bezieht sich auf den vereinbarten Zinssatz, der für eine bestimmte...